Für das China-Light-Festival wurden 77 Lichter-Ensembles in 26 Containern aus China importiert. Projektleiterin Tingting Zhong und ihr Team illuminieren den Zoo mit 11.000 LEDs.
11.000 LED-LichterFiguren in 26 Containern importiert – Kölner Zoo bereitet China Lights vor
Mit Ankunft von Nummer 24, 25 und 26 dürfte Tingting Zhong ein sehr großer Stein vom Herzen gefallen sein: Am Donnerstag kamen die letzten drei Container aus dem Rotterdamer Hafen auf dem Wirtschaftshof des Kölner Zoos an. Darin: Material fürs China-Light-Festival, das vom 13. Dezember bis zum 2. Februar den Zoo bunter und die dunkle Jahreszeit etwas heller machen soll.
Fische, Leoparden, Teile eines Hais, bunte Blumen, der Körper eines großen Drachen, Seitenwände einer Arche, Drahtgestelle mit Glühbirnen daran, das alles liegt jetzt, an diesem fiesen Novembermorgen, noch kreuz und quer und in Folie verpackt auf dem Wirtschaftshof herum. 16 Arbeiter, die extra dafür aus China nach Köln gekommen sind, wissen aber genau, was wohin gehört, was wie zusammengesteckt oder -gebaut werden muss. Unter der Regie von Projektleiterin Tingting Zhong entstehen hier bis Mitte Dezember 77 Lichter-Ensembles, die sich aus rund 1400 Einzelfiguren zusammensetzen und mit 11.000 LEDs und 17.000 Meter Lichterketten bestückt werden.
Fünfte Auflage des Lichterfestivals in Köln
In diesem Jahr findet das Kölner Lichterfestival bereits in seiner fünften Auflage statt, bei den vier Malen zuvor kamen rund 350.000 Menschen in den Zoo, um abends das Areal zu erkunden und sich die Kunstwerke aus mit Nylon bespannten Drahtgestellen anzuschauen. Größte Figuren sind der 40 Meter lange Drache auf der Zoo-Wiese am Haupteingang und die 35 Meter lange und zehn Meter hohe Arche Noah mit Tieren aus aller Welt. Sie soll, so der Kölner Zoo, versinnbildlichen, wie wichtig der Schutz der Artenvielfalt ist.
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Die China Lights sind auch in diesem Jahr wieder in unterschiedliche Themenbereiche untergliedert: Besucherinnen und Besucher spazieren durch „Faszinierende Meereswelten“ mit Schwert- oder Clownfischen, können „Schätze der Natur“ wie Schwäne, Pandas oder Schmetterlingsschwärme begutachten – und Figuren entdecken, die an das 165-jährige Bestehen erinnern, das der Zoo im kommenden Jahr feiert. Und auch Mitmach-Formate wie eine Mondschaukel oder einen Tierkreiszeichen-Parcours gibt es.
Während das Lichter-Festival im Kölner Zoo selbst nur wenige Wochen zu besichtigen ist, handelt es sich bei der Organisation doch um ein Ganzjahresprojekt. Anfang Februar wird rund drei Wochen lang alles wieder abgebaut, und kurz darauf tauschen der Zoo und Zhong und ihre Mitarbeiter schon neue Ideen für die nächste Auflage aus. Im Mai, Juni und Juli wird entworfen, und die Figuren werden gebaut. Alles kommt dann in Überseecontainer und wird auf die etwa 50-tägige Reise nach Rotterdam geschickt.
Tingting Zhong selbst verbringt vier Monate in Köln mit der Betreuung des China-Lights-Festivals. Bevor sie sich Drachen, Affen, Dinosaurier-Arten oder Fabelwesen widmete, studierte die junge Frau, so erzählte sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ im vergangenen Jahr, in China englische Literatur. Zhong stammt aus Zigong, einer Stadt im Südwesten Chinas, in die „rund um das chinesische Neujahrsfest tausende Menschen aus dem gesamten Land strömen, um bei dem jährlichen Festival der Lichter dabei zu sein“, erklärt die Projektleiterin. Was sie an ihrer Aufgabe fasziniert: die Kombination aus althergebrachter Handwerkskunst und Mythologie ihrer Heimat mit moderner Technik und kreativen Aufträgen.
Die China Lights können nach den regulären Öffnungszeiten des Zoos besucht werden, immer abends von 17.30 bis 21 Uhr. Die einzigen beiden Ausnahmen sind Heiligabend und Silvester. Im Fokus stehen in diesen Stunden nicht wie sonst die Tiere, sondern das Lichter-Spektakel, wie Zoo-Sprecher Christoph Schütt sagt: „Manche Tiere werden draußen sein, andere nicht.“
China Lights, 13. Dezember bis 2. Februar 2025, täglich von 17.30 bis 21 Uhr. Tickets (Einzeln oder Kombi-Tickets) gibt es im Onlineshop des Kölner Zoos oder vor Ort.