Seit März wurde das „Grill Haus“ in Nippes achtmal über Nacht beschädigt. Was dahintersteckt, ist noch unklar. Die Betreiber erhalten Unterstützung.
„Man muss handeln“Nippeser „Grill Haus“ ist seit Monaten Opfer von Vandalismus
Seit Monaten bekommen die Inhaber des „Grill Haus“ in Nippes nachts keine Ruhe mehr: zerschlagene Fensterscheiben, rote Schmierereien. Der Laden an der Mauenheimer Straße wurde seit Ende März achtmal Opfer von Vandalismus. Die Vorfälle ereigneten sich nachts. Die erste Anzeige gegen Unbekannt nahm die Polizei für den Vorfall am 20. März auf. Über Nacht wurde die Fassade des Ladens mit roter Farbe beschmiert. Kurz darauf wurden mehrmals Fenster und Türen beschädigt.
Acht Anzeigen der Sachbeschädigung liegen der Polizei Köln vor
Insgesamt fünfmal sind die Glasscheiben eingeschlagen oder gar zerstört wurden. Steine und andere Gegenstände sollen dafür verwendet worden sein. „Die Scheiben sind nicht so einfach kaputtzukriegen“, so die Inhaberin, die anonym bleiben möchte.
Dreimal wurde das „Grill Haus“ mit roter Farbe beschädigt. Zuletzt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, den 27. Juni. Eine Kamera haben sie aufgestellt. Die Täter seien darauf zu sehen, aber nicht zu erkennen. „Sie tragen Masken oder sind von einem Regenschirm verdeckt“, sagt sie.
Bei der Polizei Köln liegen acht Anzeigen der Sachbeschädigungen gegen „Unbekannt“ zu den Fällen am „Grill Haus“ vor. „Die Hintergründe sind nach wie vor unklar. Wir haben bislang noch keinen Tatverdächtigen ermitteln können“, so die Pressesprecherin der Polizei. „Einige Verfahren sind bereits an die Staatsanwaltschaft abgegeben worden. Unsere Einsatzkräfte sind sensibilisiert und zeigen erhöhte Präsenz in diesem Bereich.“
Nippeser „Grill Haus“ erhält Unterstützung aus dem Veedel
Das Inhaber-Ehepaar ist ratlos darüber, wer für den Vandalismus verantwortlich sein könne. „Ich weiß nicht, was dahinter steckt. Wir haben sehr gute Verhältnisse zu den Nachbarn“, erzählt die Betreiberin. „Wir müssen was machen. Es kostet alles Nerven. Man muss handeln.“
Zweimal hätten sie Glastüren bereits erneuert. Für die Entfernung der Farbe hätten sie ein Reinigungsunternehmen beauftragen müssen. „Bis jetzt haben wir alles selbst gezahlt“, sagt sie.
Von den Vorfällen will sich das Ehepaar aber nicht einschüchtern lassen: „Wir haben keine Angst. Wir machen weiter“, sagt die Inhaberin. Sie mache sich allerdings Sorgen, dass es die Gäste verschrecken könne. Doch die Kundschaft zeige sich hilfsbereit, biete ihre Unterstützung an und bringe Blumen vorbei, erzählt sie.
Auch Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert steht mit der Inhaberin in Kontakt: „Es handelt sich um eine sehr ernste Sache. Es muss unbedingt aufgeklärt werden, damit keine Spekulationen entstehen“, sagt sie. „Die Ämter und die Polizei sind schon dran. Das scheint auf gutem Wege zu sein“, so Siebert.