Auf der Nippeser Haupt-Einkaufsmeile gibt es bislang nur fünf Bänke – und südlich der Baudristraße keine einzige mehr.
Umgestaltung geplantSenioren fordern mehr Sitzbänke für Neusser Straße
„Die Situation auf der Neusser Straße ist für Senioren und Seniorinnen katastrophal“, findet der Nippeser Seniorenvertreter Herbert Clasen. Wer auf der Einkaufsmeile eine Rast einlegen will, ohne bei einem Café Platz nehmen und etwas bestellen zu müssen, habe dazu meist keine Gelegenheit. „Es gibt auf beiden Seiten der Straße Bereiche, auf denen keine Möglichkeit besteht, sich auf einer Bank ausruhen zu können.“ Die gebe es im südlichen Abschnitt nur etwas entfernt am Wilhelmplatz.
In der Tat gibt es lediglich fünf Bänke zum freien Verweilen entlang der rund einen Kilometer langen Einkaufsmeile Neusser Straße, die zudem recht ungleichmäßig verteilt sind: Eine steht vor der früheren Biobäckerei, dem jetzigen Café Heilandt, eine weitere auf dem Plätzchen an der Einheitstraße/ Mauenheimer Straße neben der Terrasse des „Em Golde Kappes“, zwei zusätzliche gegenüber auf der anderen Straßenseite. Eine letzte Bank befindet sich gegenüber der Baudristraße, vor dem Alnatura-Biosupermarkt. Auf den restlichen 500 Metern, bis zum Anfang der Geschäftsmeile am Abzweig Kempener Straße, befindet sich keine einzige mehr.
Neun neue Bänke für Neusser Straße gefordert
Zur jüngsten Sitzung der Nippeser Bezirks-Arbeitsgemeinschaft Seniorenpolitik hatte er die Forderung aufgestellt, mindestens neun neue Bänke entlang der Nippeser Hauptmeile aufstellen zu lassen. Hierbei stützt er sich auf eine Empfehlung des Fußgänger-Verbands „Fußverkehr Schweiz“ mit Sitz in Zürich, wonach entlang von Stadtstraßen alle 300 Meter, besser noch alle 100 bis 150 Meter, eine Sitzgelegenheit gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität bestehen sollte.
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Seine Eingabe wurde von den Anwesenden einstimmig beschlossen. Hierbei steht gerade die geplante, ab ungefähr 2026 anstehende Umgestaltung der Neusser Straße im Blick. In deren Zuge soll es breitere Bürgersteige, mehr Platz für den Radverkehr, mehr Grün, bessere Fußgänger-Überwege und ein aufgeräumteres Erscheinungsbild geben. Noch ist aber nur die Grobplanung für das Vorhaben gemacht.
Bezirksbürgermeisterin für Ortstermin mit Senioren
Wie die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert erläutert, seien bei der bislang vorliegenden Planung für die Neusser Straße beispielsweise Mischflächen am Straßenrand vorgesehen, wo potenziell Sitzbänke installiert werden könnten. „Ich will mir mögliche Standorte mit Mitgliedern der Seniorenvertretung Nippes anschauen“, bekräftigte sie.
In der Bezirks-Arbeitsgemeinschaft der Senioren sei etwa eine Bank vor dem Aldi-Markt an der Steinbergerstraße sehr befürwortet worden. Vor einer Aufstellung müsse aber genau hingeschaut werden. „Einfach blind Bänke entlang der Neusser Straße zu setzen wäre nicht gut, weil dies Gehbehinderte ausbremsen könnte“, sagt Siebert.
In der Vergangenheit habe die Bezirksvertretung Nippes bereits Bänke aus dem Etat für Stadtverschönerungsmittel finanziert. In diesem Jahr stehe aus diesem Budget schwerpunktmäßig die Förderung von Projekten im Rahmen der Kinder- und Jugendbeteiligung „Hey Nippes“ an.
„2025 sollen aber wieder Stadtverschönerungs-Mittel in Bäume und Bänke fließen“, so Siebert. Ein weiteres Ärgernis auf der Neusser Straße seien aus ihrer Sicht die „Kundenstopper“ vor den Läden, die den Bürgersteig verengten.