Drei Erdmännchen sind im Kölner Zoo zur Welt gekommen und werden durch eine Wach-Strategie ihrer Gemeinschaft vor Feinden geschützt.
Nachwuchs im Kölner ZooSo schützt die Erdmännchenfamilie ihre drei Neugeborenen vor Feinden
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Drei neugeborene Erdmännchen mit ihren Eltern im Kölner Zoo.
Copyright: Werner Scheurer
Die Erdmännchen im Kölner Zoo haben Nachwuchs bekommen. Seit Februar hat das dominante Weibchen namens „Babetje“ drei Jungtiere zur Welt gebracht. Die Chef-Erdmännin, die 2019 aus den Niederlanden nach Köln gekommen war, wirft mehrmals im Jahr und wählt den Vater der Jungtiere unter den hochrangigen Männchen ihrer Gruppe aus. Die Erdmännchenfamilie besteht insgesamt aus etwa 20 Tieren.
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Ein neugeborenes Erdmännchen hält ein Stöckchen in der Pfote.
Copyright: Werner Scheurer
Nachdem „Babetje“ die ersten Tage nach der Geburt regelmäßig bei ihren Jungtieren blieb, verließ sie kurz darauf den Bau, um Nahrung zu suchen. Ein anderes erwachsenes Erdmännchen übernimmt in dieser Zeit die Betreuung des Nachwuchses. Weil „Babetje“ die Jungtiere säugt, ist eine ausgewogene Ernährung für sie sehr wichtig. Ab der sechsten Lebenswoche fressen ihre Jungen feste Nahrung, die sie vorgekaut erhalten. Die Erdmännchen ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Spinnentieren, Vogeleiern, Kleinsäugern und Früchten.
Ein Wächter beobachtet den Himmel
Die Jungtiere begleiten ihre männlichen Babysitter seit einigen Wochen auf ihren Streifzügen. Bei schlechtem Wetter können sie sich in einem geschützten Bereich des Zoos aufhalten, diese Option nutzen sie jedoch eher selten. Die Erdmännchen bevorzugen den Aufenthalt unter freiem Himmel. Dabei schützen sie sich durch einen Wächter, der auf einem erhöhten Posten sitzt und den Himmel nach Feinden aus der Luft absucht. Bei Gefahr warnt er den Rest der Kolonie durch Rufe. Zum Schutz graben die Tiere neben Schlafhöhlen auch kleine Fluchtburgen, in die sie bei Gefahr fliehen.
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Ein neugeborenes Erdmännchen im Kölner Zoo.
Copyright: Werner Scheurer
Anhand der Warnlaute des Wächters können die Erdmännchen erkennen, ob es sich um einen Feind aus der Luft oder vom Boden handelt. Ist es beispielsweise ein Vogel, fliehen sie schnell in die Bauten. Geht die Gefahr von Tieren auf dem Boden aus, rotten sich Erdmännchen zusammen und versuchen, den Feind zu vertreiben.
In Menschenobhut werden den Erdmännchen im Kölner Zoo ausreichend Möglichkeiten zum Ausgraben und Beobachten geboten. Ihr Futter besteht unter anderem aus Grillen, Garnelen, Fleischstücken, Mäusen und Obst. Das Futter wird in Säcken mit Heu oder Rindenmulch angeboten, um ihr natürliches Suchverhalten zu fördern.