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Startschuss im Clouth-QuartierMedienzentrum feiert Einstand im Seekabelhaus

Lesezeit 4 Minuten
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Das Seekabelhaus im Clouth-Quartier

Nippes – "Wir haben wirklich Grund zu feiern", freute sich Gerda Sieben, die Leiterin des jfc-Medienzentrums. Ihre Kollegin Nina Stapelfeldt unterstrich: "Es ist ein ganz besonderer Tag in unserer 45-jährigen Vereinsgeschichte." Besiegelt mit einem Schuss aus der Sektflaschen-Konfettikanone, ist das "Seekabelhaus" auf dem Clouth-Gelände offiziell in Betrieb gegangen.

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Konfetti-Kanone im jfc-Medienzentrum

Das neue, gemeinsame Domizil des jfc-Medienzentrums sowie des NRW-Kompetenzzentrums für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion (Kubia), dem Kölner Institut für Kulturarbeit und Weiterbildung (Kik) und des Bundesverbands Theaterpädagogik ist dabei zum einen nach seiner Adresse benannt, der Seekabelstraße 4. Jedoch auch und gerade nach der Tatsache, dass die ersten transatlantischen Nachrichtenkabel zwischen Europa und Amerika einst in den Clouth-Werken produziert wurden. "Für uns ist der Name daher eine schöne Verbindung zu den Medien", so Sieben.

Umzug nach Köln-Nippes vor drei Jahren

Bereits seit Ende April residiert das 1976 als "Jugendfilmclub Köln" gegründete jfc-Medienzentrum, das vorher auf einer Büroetage am Hansaring saß, im Neubau auf dem Clouth-Gelände in Nippes. Nun, wo alles fertig ausgeräumt und eingerichtet ist, war es endlich an der Zeit für die offizielle Eröffnung – zu der neben dem jfc auch die drei anderen Institutionen einluden, mit denen das jfc zusammenarbeitet und eine kreative Hausgemeinschaft bildet.

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Modernes Radio-Equipment steht den Nutzern zur Verfügung.

Neben Dr. Eva Bürgermeister und Peter Stein aus dem jfc-Vorstand kam auch die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Dr. Diana Siebert, der Kölner Bürgermeister Dr. Ralf Heinen, Dr. Thomas Weckelmann aus dem NRW-Kinder-, Jugend- und Familienministerium sowie Dr. Hildegard Kaluza aus dem NRW-Kulturministerium zur ganztägigen Eröffnungsfeier vorbei. Ein Team aus dem lesbisch-schwulen Jugendzentrum Anyway sorgte für Büffet und Service. "Das neue Haus ist sowohl ein wichtiger Baustein in unserer Medien- und Kulturmetropole, als auch ein Beitrag zur kinder- und jugendfreundlichen Kommune", gratulierte Heinen, der das Zentrum bereits vor 42 Jahren als jugendlicher Nutzer kennengelernt hatte.

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Schon in den zurückliegenden Ferien gab es eine Sommerausgabe der "Cinepänz"-Filmfestivalreihe sowie über zwei Wochen die Ferienfreizeit "Seekabel-Sommer-Sause", wo die Kinder und Jugendlichen im "Fab Lab"-Techniklabor Computerspiel-Figuren programmierten, kreativ-künstlerisch fotografierten, einen fantasievollen Kurzfilm sowie in der Radio-Redaktion einen Podcast produzierten. "Unsere erste Sommerferien-Freizeit war ein voller Erfolg. Es ist schön zu sehen, dass das Haus schon so in Beschlag genommen wurde, bilanzierte Stapelfeldt. Die Entscheidung für den jfc-Umzug war vor fünf Jahren gefallen; damals entschied sich der Rat für die Umsiedlung des jfc in neuere, schönere Räume und gegen die Gründung eines neuen Jugendclubs auf dem Clouth-Areal.

Co-working-spaces und Außenterrasse

Die neuen Räume sind farbenfroh, überzeugen von der cleveren Raumaufteilung und sind zu 100 Prozent barrierefrei. Neben einer schönen Lobby mit Empfangstresen und dem Multimedia-Saal für Veranstaltungen mit bis zu 70 Personen gehören auch Co-Working-Spaces und eine sonnige Außenterrasse zum Vereinsgelände. Die Büroräume des jfc-Teams liegen in der ersten Etage; auch die anderen drei Institutionen sind in den zwei Obergeschossen des Gebäudes untergebracht.

Neben den Workshops, Treffs und Freizeitaktionen für Kinder und Jugendliche ist das jfc auch in der medialen Fort- und Weiterbildung für Erwachsene aktiv. Einmal wöchentlich produziert zudem díe junge Radioredaktion im Haus eine Sendung für den Bürgerfunk auf Radio Köln. Die Möglichkeiten in den neuen Räumen sind fürs jfc-Medienzentrum ungleich größer als am alten Standort, wo die meisten Angebote für Jugendliche in externen Räumen stattfinden mussten. Während Planung und Bau konnte das jfc-Team, das im August 2020 das Richtfest fürs Gebäude gefeiert hatte, seine Ideen fürs Gebäude und die Raumaufteilung einbringen. "Dass wir unsere Wünsche ans Gebäude umsetzen konnten, verdanken wir der Offenheit des Investors und der Architekten", so Sieben. Eine ganze Reihe von Stiftungen – die Stiftung Deutsche Jugendmarke, die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, die Kämpgen-Stiftung, Kurt-und-Maria-Dohle-Stiftung und Beatrix-Lichtken-Stiftung – unterstützte das jfc beim Kauf der Inneneinrichtung. Noch nicht umgesetzt, aber fest geplant ist, das Flachdach des Gebäudes zu begrünen und eine Solaranlage zu installieren.www.jfc.info