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Nord-Süd-U-BahnLinie 17 geht endlich in Betrieb

Lesezeit 2 Minuten

Die neue KVB-Linie 17.

Für die Südstadt ist es wie eine Befreiung: Nach elf Jahren Jahren Bauzeit wird die neue U-Bahn am Sonntag, 13. Dezember, ihren Betrieb aufnehmen; als Linie 17 pendelt sie zwischen dem Severinsviertel und Rodenkirchen. Mit der Eröffnung der Stationen Bonner Wall, Chlodwigplatz, Kartäuserhof und Severinstraße werden die letzten Baustellenzäune und Baken auf diesem Abschnitt verschwinden. Das 28 Kilometer lange U- Bahnnetz der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wird um zwei Kilometer erweitert. Den Rhein entlang fährt die Linie 17 über die bestehende oberirdische Trasse.

Geschäftsleute erleichtert

„Die Bauzeit hat uns einiges abverlangt“, sagte Reiner Ackenhausen vom Vorstand der Interessengemeinschaft der Geschäftsleute im Severinsviertel. Umso mehr freue man sich über die „direkte Verbindung ins Herz des Vringsveedels“. Gemeinsam mit Vertretern des Einzelhandels informierte KVB-Chef Jürgen Fenske am Freitag über den Start der Linie 17. Die Eröffnung wird mit einem Bürgerfest gefeiert. Zudem ist die Fahrt an dem Tag kostenlos.

So groß die Vorfreude sein mag, die neue KVB-Linie ist allenfalls eine Notlösung. Wegen des Archiveinsturzes am Waidmarkt wird sich die Eröffnung der gesamten Nord-Süd-U-Bahn zwischen Breslauer Platz und Bonner Wall wohl noch bis 2023 hinauszögern. Die riesige Grube darf erst dann verfüllt werden, wenn die Staatsanwaltschaft und die Gutachter ihre Ursachensuche beendet haben. Das wird 2018 der Fall der sein. Die Sanierung des beschädigten U-Bahn-Bauwerks wird nach Angaben der KVB dann weitere vier bis fünf Jahre dauern.

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Rund 7,5 Millionen habe es gekostet, die Strecke für die Linie 17 herzurichten, sagte Fenske. Die Ausgaben für die gesamte Nord-Süd-Stadtbahn beziffert das Verkehrsunternehmen mit 1,15 Milliarden Euro.

Die Fahrt von Rodenkirchen zur Endhaltestelle Severinstraße dauert zehn Minuten. KVB-Chef Fenske geht davon aus, dass täglich rund 11.000 Menschen einsteigen; das werde die häufig überfüllten Züge der Linie 16 entlasten. Montags bis freitags zwischen sieben und acht Uhr wird die Linie 17 bis nach Sürth rollen.

Seitenwechsel

Am Endpunkt in der Südstadt gibt es für die Bahnen keine Möglichkeit, das Gleis zu wechseln. Sie müssen auf dem selben Gleis zurückfahren. Um den Zehnminutentakt einhalten zu können, sind jeweils zwei Züge in dem Tunnel, einer auf dem rechten Schienenstrang, einer auf dem linken. Drei der vier Haltestellen haben einen Mittelbahnsteig, vom dem aus beide Gleise zu erreichen sind. Nicht so die Station Bonner Wall: Dort müssen sich Fahrgäste auf der Verteilebene darüber informieren, auf welcher Seite die nächste Bahn kommt.