Eine Vingster Grundschulklasse hat beim Pflanzen der drei Jahresbäume auf der Leidenhausener Allee geholfen.
Mehlbeere trotzt dem KlimawandelBaum des Jahres 2024 auf der Leidenhausener Allee gepflanzt
Als „Zukunftsbaum“, der Wetterextremen in Zeiten des Klimawandels trotzen kann, hat sich die Mehlbeere schon bei Probepflanzungen im linksrheinischen Kölner Waldlabor bewährt. Die Mehlbeere (Sorbus aria) ist nämlich besonders tolerant gegen Trockenheit und deshalb als Stadtbaum zunehmend beliebt.
Der in ganz Europa verbreitete Laubbaum ist jetzt zum „Baum des Jahres 2024“ gekürt worden, entsprechend wurden auf der Leidenhausener Allee der Jahresbäume drei junge Exemplare gepflanzt.
Beim Pflanzen des Baumes 2024 ist Boden durchnässt
Die bereits in Blüte stehenden Mehlbeer-Bäume haben auf Gut Leidenhausen vorerst keinen Trockenheits-, sondern einen Nässeresistenz-Test zu bestehen. Denn der Wiesenboden, auf dem seit Jahrzehnten immer am 25. April die Jahresbäume gepflanzt werden, ist vom wochenlangen Regenwetter aufgeweicht.
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Vom knöcheltiefen Schlamm ließen sich die Mädchen und Jungen der Gemeinschaftsgrundschule Lustheider Straße aber nicht abschrecken, als sie beim Einpflanzen der jungen Bäume an schon vorbereiteten Pflanzlöchern helfen durften.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hatte die Erstklässler zum Einsatz eingeladen. Wie Jürgen Hollstein vom Vorstand sagt, seien es ja die Kinder von heute, die in kommenden Jahrzehnten die Folgen des Klimawandels miterleben werden und die möglichst früh für Naturschutz begeistert werden sollten.
An der Seite von Umweltdezernent William Wolfgramm griffen die Kinder der Delfin-Klasse zum Spaten – und manche der Kinder halfen auch mit bloßen Händen so beherzt, dass sie nach ihrem Einsatz unter einer Matsch-Schicht kaum wiederzuerkennen waren. Das Pädagogenteam mit Anne Drießen, Christoph Glass und Lisa Breinlinger ließ die Kleinen gewähren – solche Naturnähe genießen Stadtkinder schließlich nicht jeden Tag.
William Wolfgramm verwies auf den Nutzen der Mehlbeer-Blüten für Insekten sowie der Früchte für Vögel und nicht zuletzt für Menschen. Aus den Früchten könne man nämlich Marmelade machen und sie in Notzeiten sogar dem Brotteig beimischen. Vorerst war von Not aber keine Spur, vielmehr gab es leckeren Kuchen für die fleißigen Helfer. Das Büfett hatte erneut ein Team aus Ehrenamtlichen vorbereitet und zum Ort der Anpflanzung gebracht.