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Fische gerade noch gerettetVon Teich in Köln-Porz war nur noch eine Pfütze übrig

Lesezeit 3 Minuten
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Nur noch an eine größere Pfütze erinnerte der Scheuermühlenteich in Lind in der vergangenen Woche.

  1. Der Scheuermühlenteich in Köln-Porz ist nicht zum ersten Mal ausgetrocknet.
  2. Die Anwohner sind bestürzt, sie fordern, dass sich um das Gewässer gekümmert wird.
  3. Doch die Stadt ist nicht zuständig und die Eigentümer sind der Meinung, „dass die Natur sich selbst regulieren solle“.

Porz-Lind – Der Boden ausgedörrt und brüchig, das Wasser bis auf eine größere Pfütze verschwunden. Die Fische haben sich an die tiefste Stelle der Pfütze verkrochen, um nicht der Sonne und Hitze ausgesetzt zu sein.

Ein Bild, das sich seit einigen Jahren am Scheuermühlenteich an den heißen Tagen immer wiederholt. Ein Bild, das Menschen aus dem Veedel und darüber hinaus stört. Auf Internetplattformen zeigen sich etliche bestürzt. Der Bürgerverein Wahn, Wahnheide, Lind, der sich ehrenamtlich um das Gelände kümmert, macht regelmäßig auf das Problem aufmerksam. Nur getan hat sich nichts.

Das Problem: Für das Areal samt Teich ist nicht die Stadt zuständig, sondern die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die als Eigentümer des Teiches durch den Bundesforstbetrieb Rhein-Weser vertreten wird. „Von dort habe ich die Rückmeldung bekommen, dass die Natur sich selbst regulieren solle“, sagt Bezirksbürgermeister Henk van Benthem.

Scheuermühlenteich in Köln-Porz wird mit Wasser aufgefüllt

Bevor das Gewässer völlig ausgetrocknet wäre, hat er Flughafenfeuerwehr und das THW Porz um Hilfe gebeten. Über das Wochenende wurden tausende Liter Wasser in den Scheuermühlenteich gefüllt, so dass der nicht mehr einer Pfütze gleicht. Im Teich leben unter anderem Karpfen, Welse und Hechte, die so gerade noch gerettet wurden. Doch auch das ist nur eine kurzfristige Lösung. Langfristig müsse ein Konzept her. Und da müsse man die Stadt mit ins Boot holen, so der Bezirksbürgermeister.

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Durch das THW Porz und die Flughafenfeuerwehr hat der Teich jetzt wieder mehr Wasser. Für wie lange, ist allerdings fraglich. 

Auf Nachfrage bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben heißt es, dass im Rahmen der klimawandelbedingten Trockenzeiten mit nur wenig Niederschlag und sehr niedrigen Grundwasserständen der Untere Scheuermühlenteich immer wieder dazu neige, trocken zu fallen. Der sehr niedrige Wasserstand des Teiches sei der Bundesanstalt zwar bekannt, „jedoch sehen wir in den temporären Unterstützungsmaßnahmen durch Auffüllen der Wasserstände keine langfristige und nachhaltige Wirkung“.

Derzeit sei der Bachlauf der Scheuerbachsenke aus der angrenzenden Wahner Heide, ebenso wie Moore und zahlreiche andere Gewässer, trockengefallen. „Bei weiter anhaltender Trockenheit ist zu befürchten, dass der Untere Scheuermühlenteich, der künstlich für die Fischwirtschaft angelegt worden war, austrocknen wird“, heißt es schriftlich. Aufgrund der andauernden Trockenheit und des Klimawandels könnte die Zukunft des Teiches zwangsläufig bedeuten, „dass der Teich seiner natürlichen Entwicklung überlassen werden muss“.

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Die Bundesanstalt verweist darauf, dass es derzeit eine Reihe weiterer Gewässer in der Wahner Heide gebe, die naturschutzfachlich noch hochwertiger einzustufen sind und deren Pflanzen und Tiere unter denselben Problemen der Wasserknappheit leiden.

Seit vielen Jahren bereits verfolge der vor Ort für die Bundesanstalt zuständige Bundesforstbetrieb Rhein-Weser verschiedene Maßnahmen zur Renaturierung, um das immer knapper werdende Wasser in der Wahner Heide zu halten. Wie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mitteilt, plant der Bundesforstbetrieb bei einem weiter sinkendem Wasserspiegel für den Unteren Scheuermühlenteich Rettungsmaßnahmen für die Fische.