Die Bezirksvertretung Köln-Poll sieht auch die Stadt Köln am Zug, gegen die Raserszene vorzugehen.
Forderungen in Köln-PollMit diesen Schritten soll noch härter gegen Raser vorgegangen werden
Mobile Blitzer, kleine bauliche Veränderungen – die Interimslösungen haben bisher wenig gebracht, um die Situation an der Alfred-Schütte-Allee wirklich zu verbessern. Die ist weiterhin beliebtes Ziel der sogenannten Raser- und Poserszene. Unfälle mit Verletzten hat es dort unter anderem im März gegeben. Doch nicht nur die Alfred-Schütte-Allee selbst, sondern auch die Zufahrtsstraßen müssten mehr in den Blick genommen werden, finden Anwohnerinnen und Anwohner.
Darauf haben auch Initiative gegen die Raser- und Poserszene sowie der Bürgerverein Poll in einer Videokonferenz gedrängt. Mit dabei waren Verkehrsdezernent Ascan Egerer, Vertreterinnen und Vertreter der Bezirksvertretung Porz, Verwaltung und Polizei. Dazu eingeladen hatte die Porzer Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller. „Die Situation ist derzeit unbefriedigend“, so Gerald Diepolder von der Initiative. „Aber wir hoffen, durch Beharrlichkeit Dinge voranzutreiben.“ So drängt die Initiative darauf, dass die Interimslösungen noch verschärft beziehungsweise ergänzt werden müssen.
Köln-Poll: Mehr Maßnahmen gegen Raser gefordert
Unter anderem soll dies durch Geschwindigkeitsmessungen auf den Zufahrtstraßen geschehen. „Leider bleibt es bei der Kernaussage, dass die Interimslösungen erst im vierten Quartal durch dauerhafte Maßnahmen abgelöst werden.“ So ist geplant, dass zwischen Südbrücke und Müllergasse das Parken neu geordnet wird. Auch wurde über Aufpflasterungen und Fußgängerüberwege gesprochen. Danach können feste Blitzanlagen aufgestellt werden. Dezernent Egerer, der Ordnungsdienst der Stadt sowie die Polizei hätten versprochen, „uns durch weitere Maßnahmen zu unterstützen“, so Diepolder.
Besonders hebt er das Engagement von CDU, FDP und SPD in der Bezirksvertretung Porz hervor. Letztere wollen in die Sitzung der Bezirksvertretung Porz am heutigen Dienstag, 13. Juni, ab 17 Uhr im Porzer Rathaussaal, Friedrich-Ebert-Ufer 64-70, einen Dringlichkeitsantrag einbringen. Der sei nötig, weil die Situation auf der Alfred-Schütte-Allee weiter kritisch sei. Mehr noch: Sie habe sich weiter verschärft. Bei der Videokonferenz habe sich gezeigt, dass „eine erneute dringende Beschlussfassung erforderlich ist“. Damit könne man nicht auf die Sitzung nach der Sommerpause warten, so das Argument der Sozialdemokraten.
Kölner Verwaltung soll „weitere Maßnahmen ergreifen“
Sie greifen in ihrem Antrag Themen auf, die bei der Videokonferenz angesprochen worden sind. Mit dem Antrag soll die Verwaltung beauftragt werden, „weitere Maßnahmen zu ergreifen“, um zur Lösung der angespannten Situation an der Alfred-Schütte-Allee beizutragen. So soll die Alfred-Schütte-Allee zwischen Einmündung Müllergasse und vor der Ausfahrt der Kanuvereins abends und am Wochenende, außerhalb der Arbeitszeiten der Firma Schütte, gesperrt werden. Bis ein Zebrastreifen kommt, soll provisorisch ein Fußgängerüberweg über die Alfred-Schütte-Allee in Höhe der Müllergasse eingerichtet werden.
Um die Baumscheiben zu schützen, sollen zunächst Halteverbotsschilder aufgestellt und Flatterband angebracht werden. Später sollen Absperrpfosten folgen. Ebenfalls eine Forderung: Das Einfahrtverbot in die Buswendeschleife soll verstärkt überwacht werden. Generell soll der Umbau der Alfred-Schütte-Alle schneller umgesetzt werden. Bereits im März hatte sich die Bezirksvertretung Porz für einen Maßnahmenkatalog ausgesprochen, um die Situation vor Ort zu verbessern.
Tempo 30 und mobile Blitzer
Unter anderem wurden eine Tempo-30-Beschränkung und abwechselnd aufgestellte Pflanzkübel sowie mobile Blitzer gefordert. Auch hat die Politik ein Konzept gegen illegale Autorennen in Köln gefordert. Das soll die Stadt in Zusammenarbeit mit der Polizei erstellen.