Die Bezirksvertretung Porz setzt ein Parkverbot in der Tilsiter Straße in Urbach um, um die Müllabholung und Notzufahrten zu verbessern.
Beschluss der Bezirksvertretung PorzParkverbot in Urbach soll Müllabholung erleichtern

Als Dorfsheriff wider Willen ermittelt Felix Niehaus mit dem Zollstock, ob die Durchfahrtsbreite für Müllwagen reicht.
Copyright: Beatrix Lampe
Im Zufahrtsbereich der Sackgasse an der Tilsiter Straße in Urbach soll ein Parkverbot eingerichtet werden. Das hat die Bezirksvertretung Porz auf Antrag von CDU und Grüne beschlossen. Das Parkverbot soll werktags von 7 bis 14 Uhr gelten.
Ein zeitlich begrenztes Parkverbot soll die Parkmöglichkeiten für Anlieger nicht zu stark einschränken. Gleichzeitig soll geprüft werden, ob sich dadurch die Situation in Sachen Müllabholung verbessert.
Folgen für Müllabfuhr und Feuerwehr
Denn die ist durch parkende Autos für die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) am Ende der kleinen Sackgasse unmöglich geworden. Deswegen bleiben die Mülltonnen stehen und werden nicht abgeholt. Die AWB bestätigen das Problem.
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Und Anwohner wie Felix Niehaus, der nicht mit seinem richtigen Namen in der Zeitung stehen will, schieben Frust. Wie bereits berichtet, hatte sich Niehaus an die AWB gewandt und über ein Formular im Internet Beschwerden bei der Stadt eingereicht.
Die Antwort der Stadt: Autos dürften prinzipiell dort parken. Bei konkreten Verstößen solle er das Ordnungsamt rufen. Mit einem Zollstock „bewaffnet“ ist Niehaus so zum Dorfsheriff wider Willen geworden. Ist das Mindestmaß an Fahrbahnbreite nicht vorhanden, wird beim Ordnungsamt durchgeklingelt.
Das sei allerdings erst ab 7 Uhr erreichbar, da sei „der Müll oft schon abgeholt wird – oder eben nicht“, hatte Niehaus dieser Zeitung gesagt. Dass er in seiner eigenen Nachbarschaft Parkverstöße melden müsse, empfinde er zudem vor dem Hintergrund eines guten nachbarlichen Miteinanders als unerträglich.
Da mehrfache Versuche der Anwohner direkt bei der Stadt Köln und beim Ordnungsamt für Abhilfe zu sorgen, bis zuletzt unerfüllt blieben, machten den Antrag notwendig, heißt es seitens der Politik. Ein weiterer Punkt, weswegen eine Regelung nötig sei, ist, dass die Zufahrt durch parkende Autos auch für die Feuerwehr eingeschränkt ist.