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Vermeintlicher KinderschänderAus Wut Feuer in Finkenberger Hochhaus gelegt?

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Hochhäuser in Porz-Finkenberg

Köln – Es soll ein Racheakt gewesen sein: Als es im Februar 2017 in einem Hochhaus in Finkenberg brannte, waren für viele Nachbarn die Täter schnell ausgemacht. Denn zwei Männer hatten sich angeblich gegenüber zahlreichen Anwohnern mit der Tat gebrüstet.

Weil gegen einen Bewohner der Wohnung im elften Stock des Mehrparteienhauses ein Ermittlungsverfahren wegen sexuellen Missbrauchs mangels Tatverdacht eingestellt worden war, sollen die beiden Männer aus Wut über die Entscheidung die Wohnung des vermeintlichen Kinderschänders in Brand gesetzt haben.

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Der entstandene Sachschaden: 25.000 Euro, denn die Wohnung war komplett ausgebrannt. Allerdings wurde niemand verletzt. Die beiden Männer sollten sich nun wegen vorsätzlicher Brandstiftung vor dem Schöffengericht verantworten. Sie sind auf freiem Fuß, denn ein dringender Tatverdacht gegen beide hatte sich nicht ergeben. Das Gericht hat nun eine Vielzahl von Zeugen geladen, denen gegenüber die Angeklagten mit der Tat geprahlt haben sollen.

Neuer Termin im Oktober

Die Angeklagten hatten im Ermittlungsverfahren keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht und eisern geschwiegen. Auch zum Prozess am Freitag fehlten sie unentschuldigt, nur ihre Verteidiger nahmen auf der Anklagebank Platz. Das Gericht erwog zunächst, gegen die beiden Angeklagten Haftbefehl zu erlassen, beließ es dann allerdings bei einer polizeilichen Vorführung. Der neue Prozess soll dann im Oktober stattfinden. (red)