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171 Kilometer rund um KölnZwischen Naturromantik und Industrie – Etappe 10 des „Kölnpfad“ bietet weite Blicke

Lesezeit 5 Minuten
Blick auf Rhein hinter Gebüsch

Über Felder und am Rhein entlang geht die Etappe 10 des „Kölnpfad“.

Der „Kölnpfad“ führt 171 Kilometer, immer entlang der Stadtgrenze. Die zehnte Etappe geht von Porz-Wahn nach Zündorf.

Etappe zehn des „Kölnpfads“ führt von Porz-Wahn ins Zentrum von Zündorf. 20 Kilometer geht es auf sehr gut begehbaren, flachen, meist asphaltierten Wegen durch Felder und am Rhein entlang. Entsprechend ist der Abschnitt sehr gut ohne Wandererfahrung machbar. Alternativ wäre deshalb sogar auch eine Fahrradtour auf Etappe zehn möglich.

Urbane Idylle auf Etappe 10 des Kölnpfads

Der Weg durch diverse Felder neben Zuggleisen und Wäldern bietet mit weiten Blicken auf dampfende Fabriken und Kraftwerke richtigen Rheinland-Flair. So lässt es sich häufig vergessen, dass man noch in der Metropole Köln ist. Krähen, Bussarde und weitere Vögel begleiten den ganzen Weg über.

Los geht es an der Haltestelle Porz-Wahn, zu der man mit der S12 oder S19 kommen kann. Von dort muss man einmal über die Straße und einen Wiesenweg gehen, bis man zum eigentlichen Startpunkt der Etappe zehn kommt. Auf der einen Seite liegt zunächst eine Wiese, auf der anderen eine steinerne Mauer, die zum Schloss Wahn gehört. Der Innenhof des Schlosses in Spätbarockstil und der mittlerweile zugewachsene Schlossgraben sehen wundervoll idyllisch aus.

Einfahrt zum Schloss Wahn

Los geht die Etappe 10 des „Kölnpfad“ am Schloss Wahn.

Danach führt der Weg bereits in die Felder – zunächst entlang der Bahnschienen. Das Zusammenspiel aus beidem führt zu einer gelassenen, urbanen Stimmung, die immer wieder auf dieser Etappe zu fühlen ist. Nach circa einem Kilometer entlang der Schienen führt der Weg dann komplett ins Feld hinein. Der weite Blick auf Dörfer, Fabriken und Kraftwerke behält die urbane Stimmung bei.

Nach einiger Zeit durch Felder gelangt man nach Libur. Das kleine Dörfchen, mit der geringsten Einwohnerzahl in Köln, ist idyllisch und ruhig. Der achteckige Ortskern mit Kirche und Fachwerk- und Backsteinbauten beherbergt außerdem das Wirtshaus Helfer, wo man nachmittags oder abends und sonntags bereits mittags einkehren kann.

Kölnpfad Etappe 10: Weite Felder und Rheinblicke

Danach geht es lange durch Felder, auf denen unterschiedliche Kulturen angepflanzt sind. Im Sommer kann man, wenn man Glück hat, auch entlang des blühenden Klatschmohns gehen.

Doch auch so läuft man entlang von blühenden Blumen, wiehernden Pferden und roten Traktoren und kann die Landwirtschaft auf sich wirken lassen und einen Moment vom Alltag abschalten. Zur Spargelzeit gibt es auf dem Weg die Möglichkeit, frisch gestochenen Spargel zu kaufen.

Feldweg

Im Feld bei Libur kann der Blick weit schweifen.

Nach circa zwölf Kilometern ändert sich der Weg dann. Anstatt durch Felder führt er entlang des Rheins. Am Anfang hat man einen schönen Blick auf den Fluss, danach führt der Weg jedoch meist durch Wälder, so dass man das Wasser immer wieder durch Äste und Blätter erblicken kann. Der Waldweg ist eine schöne Abwechslung zum Feldweg, da es sich noch mehr nach Natur anfühlt und im Sommer Kühle bietet.

Zwischen Lülsdorf und Langel im Bereich des Langeler Auwaldes ist der Weg momentan wegen umgestürzter Bäume schlecht begehbar. Das Wegewartteam des Kölner Eifelvereins empfiehlt deshalb, auf den Weg über der Dammkrone auszuweichen und hat die Umleitung bereits markiert.

Ein Pferd auf einer Wiese

Auch tierisch ist auf der Strecke viel los.

Generell ist der gesamte Weg der Etappe zehn sehr gut mit weißen Kreisen auf dunklem Untergrund vom Kölner Eifelverein markiert. Den Pfad gibt es auch bei Komoot und die GPS-Koordinaten auf der Webseite des Kölner Eifelvereins, doch auf dieser Etappe kann man sich komplett auf die Markierungen verlassen, sodass man sein Handy auch mal außer Acht lassen kann.

Zündorf: Romantik auf der Freitzeitinsel Groov

Durch Wälder und entlang verwachsener Teiche führt der Weg dann nach Langel. Dort bietet das Restaurant „Zur Tant“ eine Einkehrmöglichkeit, bevor es weiter entlang des Rheins geht. Am Dorfausgang gibt es ein Sonnenblumenfeld, an dem man sich gegen 25 Cent pro Stück selbst Blumen pflücken kann.

Sonnenblumenfeld

Sonnenblumen zum Selberpflücken sind auf dem Weg im Angebot.

Zuletzt führt der Weg durch die Freizeitinsel Groov, die mit Alleen, grün umrandeten Teichen und weißen Schwänen etwas Romantisches an sich hat.

Der Weg endet dann am Markt in Zündorf. Dort gibt es diverse Einkehrmöglichkeiten für den kleinen und großen Hunger und auch noch die Möglichkeit, Minigolf zu spielen, bevor man durch das Dorf zur Bahnstation Zündorf kommt. An der Haltestelle hält die Linie 7 sowie diverse Busse.


Tipps auf Etappe 10

Schloss Wahn

Öffnungzeiten: das Schloss selbst ist in der Regel nicht geöffnet, kann aber für Veranstaltungen gebucht werden, ein Blick von Außen lohnt sich aber auch schon | www.schloss-wahn.com

Wirtshaus Helfer

Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag bis Samstag 16.30 bis 23 Uhr, Sonntag 11 bis 22 Uhr | wirtshaus-helfer.eatbu.com

Zur Tant

Öffnungszeiten: Freitag bis Montag 12 bis 13.30 Uhr und 18 bis 20.30 Uhr | www.zurtant.de

Minigolfanlage Freizeitinsel Groov

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10.30 bis 20 Uhr

Marktplatz Zündorf

Öffnungszeiten: rund um die Uhr geöffnet


Etappe 10

Länge: 20 Kilometer

Start: Porz-Wahn, S-Bahn-Linien 12 und 19

Ziel: Haltestelle Zündorf, KVB-Linie 7

GPS Track

Etappe 1 des „Kölnpfad“ lesen Sie hier.

Etappe 2 des „Kölnpfad“ lesen Sie hier.

Etappe 3 des „Kölnpfad“ lesen Sie hier.

Etappe 4 des „Kölnpfad“ lesen Sie hier.

Etappe 5 des „Kölnpfad“ lesen Sie hier.

Etappe 6 des „Kölnpfad“ lesen Sie hier.

Etappe 7 des „Kölnpfad“ lesen Sie hier.

Etappe 8 des „Kölnpfad“ lesen Sie hier.

Etappe 9 des „Kölnpfad“ lesen Sie hier.


Kölnpfad – Die Serie

In einer kleinen Serie stellen wir die elf Etappen des Rundwanderwegs um Köln vor, erstellt vom Kölner Eifelverein. 171 Kilometer sind das – entlang des Rheins, vorbei am Geißbockheim und verschiedensten Seen, durch den Dünnwalder Wald, den Königsforst und die Wahner Heide. 2014 wurde die Strecke entlang der Stadtgrenze vom „Wandermagazin“ zum drittschönsten Wanderweg Deutschlands gekürt. Für Einkehrmöglichkeiten auf dem Weg geben wir Tipps. Start und Ziel ist immer an einer Haltestelle der KVB.