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Ermittlungen in ZündorfExplosion vor Mehrfamilienhaus in Köln – Erste Hinweise auf die „Mocro-Mafia“?

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Am frühen Montagmorgen hat es in Köln erneut eine Explosion vor einem Haus gegeben. Dieses Mal ermittelt die Polizei in Zündorf. Foto: Redaktion

Am frühen Montagmorgen hat es in Köln erneut eine Explosion vor einem Haus gegeben. Dieses Mal ermittelt die Polizei in Zündorf.

Am frühen Montagmorgen hat es in Köln erneut eine Explosion vor einem Haus gegeben. Dieses Mal ermittelt die Polizei in Zündorf.

In Köln hat es in der Nacht zum Montag, 12. August, erneut eine Explosion vor einem Mehrfamilienhaus gegeben. Dieses Mal ging ein Sprengsatz in einer Siedlung im Dahlienweg in Zündorf hoch.

Scherben der gläsernen Eingangstür liegen am Montagmorgen vor dem Hauseingang. Auch eine Wohnungstür im Erdgeschoss ist zerborsten, Schutt liegt im Hausflur. In der ersten Etage sind die Flurfenster zersprungen. Verletzt wurde bei der Detonation nach bisherigem Stand niemand, teilte die Polizei mit. Die genauen Hintergründe seien bislang unklar.

Köln: Explosion um 3 Uhr reißt Anwohner aus dem Schlaf

Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ verfolgt die Kripo aber erste Hinweise darauf, dass die Tat der „Mocro-Mafia“ zugerechnet werden kann. So soll es sich bei dem verwendeten Sprengstoff um sehr ähnliches oder das gleiche Material handeln, das auch bei vorangegangenen Explosionen in Köln in den vergangenen Wochen verwendet wurde, die auf das Konto der niederländischen Drogenbande gehen sollen. Auch die Art und Ausführung der Tat in Zündorf sei „sehr wohlbekannt“, sagte ein Ermittler.

Im Erdgeschoss des Hauses am Dahlienweg hat die Explosion eine Wohnungstür aus den Angeln gehoben.

Im Erdgeschoss des Hauses am Dahlienweg hat die Explosion eine Wohnungstür aus den Angeln gehoben.

Die Polizei prüft nun unter anderem durch den Namensabgleich von Bewohnern des Hauses am Dahlienweg mögliche Zusammenhänge zu den anderen Explosionen. In der betreffenden Erdgeschosswohnung habe erst kürzlich ein Mieterwechsel stattgefunden, berichten Nachbarn. Die Spurensicherung durch die Kölner Polizei und Sachverständige des Landeskriminalamtes dauere noch an, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Gegen kurz vor 3 Uhr hatte die Explosion in Zündorf Bewohner und Anwohner aus dem Schlaf gerissen. Sie sei hochgeschreckt, habe aus dem Fenster gesehen und eine Menschentraube vor dem Haus erkannt, schildert eine Frau. Sie habe aber gedacht, sie träume und sei wieder eingeschlafen.

„Mocro“-Drogenmafia breitet sich offenbar in Köln aus

In Köln hat es in den vergangenen Wochen immer wieder Detonationen vor Wohnhäusern gegeben. In Sicherheitskreisen wird befürchtet, dass sich die „Mocro-Drogenmafia“ in NRW ausbreiten will und die Gewalttaten in Köln womöglich nur der Anfang gewesen sein könnten. Auch der Kölner Kripochef warnte zuletzt vor einer neuen Dimension der Gewalt.

Anfang Juli hatte es in Köln-Mülheim, in Köln-Buchheim sowie in Engelskirchen und Duisburg Explosionen an Hauseingängen gegeben. Ende Juli gab es dann in Köln-Meschenich erneut eine Explosion sowie Schüsse – ob auch diese Tat mit der „Mocro-Mafia“ zusammenhängt, ist noch fraglich. (red)