Nach Corona-Infektion von EhefrauCDU-Politiker aus Köln-Porz legt Ratsmandat nieder
Köln – Der Kölner CDU-Politiker Henk van Benthem legt sein Mandat im Stadtrat nieder. Wer für van Benthem aus Reihen der CDU in den Rat nachrückt, steht noch nicht fest. Als erster Kandidat für das Mandat gilt Artur Tybussek. Der Grund für den Rücktritt van Benthems ist privater Natur.
Van Benthem benötige seine Zeit, um sich um seine erkrankte Ehefrau kümmern, heißt es. Van Benthems Ehefrau ist seit längerem schwer krank. Im vergangenen Dezember machte van Benthem öffentlich, dass sie wegen einer Corona-Infektion auf der Intensivstation behandelt werde. Durch die Corona-Erkrankung „mit extrem schwierigem Verlauf und Long Covid“ und mit ihrer fortschreitenden Parkinson-Krankheit, „ist es jetzt notwendig, dass ich für meine Frau da bin“, sagte er in einer persönlichen Erklärung, die er während der Ratssitzung verlas.
Henk van Benthem: Artur Tybussek gilt als Kandidat für das Mandat
Der gebürtige Niederländer van Benthem (71) gilt als ein Urgestein der CDU. Er war seit 2004 Mitglied des Stadtrats und von 2014 bis 2020 Bürgermeister des Stadtbezirks Porz, bis er das Amt aufgab. Als Grund für die Demission nannte er damals unter anderem, dass ihm SPD und Grüne die Zusammenarbeit versagten. Sein Ratsmandat behielt er jedoch. Van Benthems Wahl zum Bezirksbürgermeister ging mit erheblichen Störgeräuschen vonstatten. Offenbar ließ er sich nicht nur mit den Stimmen von CDU und FDP, sondern mit denen der AfD und Pro Köln wählen.
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Daraufhin wurde van Benthem von einzelnen Politikern eine rechte Gesinnung nachgesagt. „Mir Fremdenfeindlichkeit zu unterstellen, ist – als gebürtiger Holländer – fast schon unverschämt“, wehrte er sich damals. Als Ratsmitglied war van Benthem zudem unter anderem in den Ausschüssen für Sport und Gesundheit tätig.
Als Nachrücker für van Benthem in den Stadtrat wird Artur Tybussek gehandelt. Der leidenschaftliche Karnevalist ist Rechtsanwalt und Geschäftsführer der Fleischer-Innung Köln.