Nach dem Fund eines Blindgängers in Köln-Bayenthal am Dienstagmittag ist die Bombe am späten Dienstagabend entschärft worden.
Person verzögerte EntschärfungWeltkriegsbombe in Köln entschärft – Anwohner dürfen zurück in Häuser
In Köln-Bayenthal ist am Dienstagmittag (1. August) bei Bauarbeiten ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Stadt Köln teilte gegen 21.15 Uhr mit, dass der Blindgänger um 20.53 Uhr entschärft wurde. Anwohnerinnen und Anwohner können in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren, Sperrungen im Verkehr werden aufgehoben.
Blindgänger in Köln: Person wollte Wohnung in Evakuierungszone nicht verlassen – Anzeige
Rund 3000 Personen waren von der Evakuierung betroffen. Die Entschärfung hatte sich verzögert, weil große Schutzcontainer mit Sand befüllt werden mussten. Im Falle einer fehlgeschlagenen Entschärfung hätten die Container umliegende Gebäude und Fahrzeuge geschützt.
Verzögert wurde die Aktion aber auch, weil kurz vor der Entschärfung noch eine Person entdeckt wurde, die ihre Wohnung im Gefahrenbereich nicht verlassen wollte. Die Stadt Köln teilt mit, dass gegen die Person Anzeige erstattet wurde.
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Gefunden wurde der Blindgänger auf einem Parkplatz eines Supermarktes an der Bonner Straße auf Höhe der Hausnummer 221. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln waren vor Ort. Der KVB-Verkehr musste zeitweise gesperrt oder umgeleitet werden.
Weil der Bereich rund um den Fundort in einem Radius von rund 300 Metern evakuiert werden musste, hatten 150 Kräfte des Ordnungsdienstes der Stadt Köln um 16 Uhr mit dem ersten Klingeldurchgang begonnen. Um 17 Uhr war der zweite Klingeldurchgang gestartet – dieser wurde gegen 18.30 Uhr beendet.
Alle Anwohnenden wurden gebeten, ihre Häuser, Wohnungen, Büros, Geschäfte oder Praxen zu verlassen. Eine Anlaufstelle wurde in der Grundschule Cäsarstraße 21 eingerichtet. Dort wurden rund 80 Personen, die kein Ausweichquartier haben, von den Maltesern mit Essen und Getränken versorgt – Tiere durften nicht hinein.
Personen, die ihre Wohnung nicht selbstständig verlassen konnten, wurden von Hilfsdiensten unterstützt, mindestens 14 kranken oder gehbehinderten Personen wurde so geholfen.
Im Evakuierungsbereich lagen unter anderem der Bereich Marktstraße (Hausnummer 1 bis 25), Schönhauser Straße (Hausnummer 40 bis 67), Brühler Straße (Hausnummer 1 bis 19 und 2 bis 38), Bonner Straße (Hausnummern 170 bis 242 bzw. 249) sowie die Mannsfelder Straße (bis Hausnummer 22).
Die Polizei hatte die großen Kreuzungen gesperrt, damit niemand mehr in den Evakuierungsbereich fahren konnte. Verkehrsteilnehmende wurden aber auch gebeten, den Gefahrenbereich selbstständig großzügig zu umfahren.
Diese sind:
- Koblenzer-/Bonner Straße
- Bonner Straße/Raderberg- bzw. Bayenthalgürtel
- Koblenzer -/Schönhauser Straße
- Brühler Straße/Raderberg- bzw. Radertalgürtel
- Raderberger- /Marktstraße
Die Buslinien 106, 132 und 133 der KVB hatten im Laufe des Nachmittags ihren Betrieb auf der Bonner Straße zwischen Chlodwigplatz und Raderberg- bzw. Bayenthalgürtel eingestellt.
Herausforderung für Kölner Ordnungskräfte
Zwischenzeitlich hatten die Kräfte des Ordnungs- und Verkehrsdienst Probleme bei der Suche nach zwei Containern, die, mit Sand gefüllt, eine Wand zwischen Bomben-Fundort und umliegenden Gebäuden bilden sollten.
Die Container sollten als Maßnahme für einen bestmöglichen Schutz während der Entschärfung sorgen. Es wurde allerdings mehr Zeit für das Aufstellen der Container benötigt. Das Befüllen der Container zog sich bis in den Dienstagabend. (ft/nh/mab)