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Rodenkirchener RheinbrückeBürgervereinigung spricht sich klar gegen Abbruch aus

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Die Rodenkirchener Rheinbrücke im „Kölner Brückengrün“. Einen Abriss des Wahrzeichens können sich die Bürger kaum vorstellen.

Rodenkirchen – Die Rodenkirchener Rheinbrücke wird im Regionalplan als „wertgebendes Merkmal des Kulturlandschaftsbereichs“ beschrieben, sie ist als Denkmal geschützt und gilt als Wahrzeichen von Rodenkirchen. Einen möglichen Abriss können sich die Bürger im Kölner Süden kaum vorstellen. „Wir fordern den Erhalt dieser Brücke“, sagt dementsprechend Dieter Maretzky, der Vorsitzende der Rodenkirchener Bürgervereinigung.

Ein möglicher Abbruch der Brücke kam zuletzt bei einer Bürgerveranstaltung erstmals zur Sprache, als Vertreter des Landesbetriebs Straßen NRW von der Planung des achtstreifigen Ausbaus der Autobahn 4 zwischen den Kreuzen Köln-Süd und Köln-Gremberg berichteten. Davon betroffen ist auch die Rodenkirchener Hängebrücke, über die die Autobahn 4 führt.

Unterstützung für Ausbau der Brücke - aber nur im Norden

Ein klares Nein also gegen den Abbruch der Brücke von Seiten der Bürgervereinigung. Grundsätzlich jedoch werde sich der Verein nicht gegen eine Erweiterung der bislang sechsstreifigen Brücke um zwei Fahrspuren wehren, betont Dieter Maretzky.

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Dieter Maretzky von der Bürgervereinigung Rodenkirchen.

Allerdings käme ein Ausbau aus seiner Sicht nur auf der nördlichen Seite in Frage – südlich der Brücke würde die Wohnbebauung sehr stark betroffen sein, ebenso das schützenswerte Bootshaus „Alte Liebe“. Falls ein kompletter Ersatzneubau nördlich der Brücke nötig werden sollte, könne die „alte Hälfte der Brücke“ für ÖPNV, Radfahrer und Fußgänger genutzt werden, findet der Vereinsvorsitzende.

Der Bau der Brücke ist allerdings eher unrühmlich. Im März 1938 begannen die Arbeiten im Rahmen der geplanten Reichsautobahn von Köln nach Aachen. Sie wurde 1941 als „Adolf Hitler-Brücke“ eröffnet. Damals war sie die größte echte Hängebrücke Europas mit drei Tragseilen und die erste in Deutschland.

Überquerung des Rheins auf sechs Spuren ab 1994

Im Zweiten Weltkrieg wurde sie zerstört, wieder aufgebaut und 1954 dem Verkehr übergeben. Rund 40 Jahre später wurde die 567 Meter lange und 56,6 Meter breite Brücke auf der Nordseite durch einen Zwillingsanbau verdoppelt. Nach vierjähriger Bauzeit überquerten im Dezember 1994 erstmals Autos, Radfahrer und Fußgänger den Rhein auf sechs Spuren.

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Für die Rodenkirchener und Marienburger wurden durchsichtige Lärmschutzwände eingerichtet. Die Brücke ist wie die vier anderen städtischen Brücken in der Farbe „Kölner Brückengrün“ gestrichen, die auch als „Adenauer-Grün“ bezeichnet wird. Die Farbe ist besonders wetterfest und wurde im Jahr 1929 von der Bayer AG im Auftrag des Oberbürgermeisters Konrad Adenauer entwickelt.