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„Bessere Luft, mehr Verkehrssicherheit“Ortsumgehung in Köln-Meschenich wird gebaut

Lesezeit 3 Minuten
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Die Ortsumgehung Meschenich nimmt nun Gestalt an. 

  1. Es geht los: Nach zehn Jahren Planung wird in Köln-Meschenich eine Ortsumgehung gebaut.
  2. Die 3,3 Kilometer kosten 39 Millionen Euro. „Wir bekommen 15.000 Kraftfahrzeuge aus der Ortslage Meschenich heraus. Das bedeutet bessere Luft, weniger Lärm, mehr Verkehrssicherheit“, so NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst.
  3. Gegen das Projekt gab es 80 Einwendungen – vieles davon wurde in den Planungen berücksichtigt.

Köln-Meschenich – Seit 50 Jahren wird darüber nachgedacht, seit zehn Jahren konkret geplant – jetzt geht es los: Der Bau der Ortsumgehung für den Kölner Ortsteil Meschenich. Am Freitag lud der Landesbetrieb Straßen NRW zum symbolischen ersten Spatenstich auf die Baustelle an der westlichen Verlängerung der Blasiusstraße.

Neben gut 20 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der NRW-Straßenbaubehörde waren zahlreiche Politiker aus dem Rat und der Bezirksvertretung Rodenkirchen, aus Landtag und Bundestag gekommen.

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Symbolischer Spatenstich zum Baubeginn der Ortsumgehung Meschenich mit viel Prominenz von Stadt, Land und Bund, unter anderem mit NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (7.v.l.) 

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst hob die Bedeutung des Bauprojektes hervor: „Wir bekommen 15.000 Kraftfahrzeuge aus der Ortslage Meschenich heraus. Das bedeutet bessere Luft, weniger Lärm, mehr Verkehrssicherheit.“

Zäune mit Durchlass für Kröten

Auf die schwierige Planung in dem dicht besiedelten Gebiet im Süden von Köln wies Christoph Jansen, Regionalleiter des Landesbetriebs Straßenbau NRW, hin: „Wir hatten 80 Einwendungen gegen das Projekt, aber es gab keine Klage.“ Dies sei durch Berücksichtigung vieler Anregungen möglich geworden.

So würden gut vier Kilometer Zäune für Frösche und Kröten gebaut, um diese zu den neun Durchlässen unter der Straße zu leiten. Entlang der Trasse würden zudem 180 Bäume gepflanzt. Um die Belastungen für die Landwirte möglichst gering zu halten, sei ein Flurbereinigungsverfahren durchgeführt worden.

Verbindung zur A 553 im Süden

Die 3,3 Kilometer lange Ortsumgehung ist Teil der Bundesstraße 51, die bisher durch Meschenich führt. Dieser Fernstraße von Bremen nach Saarbrücken kommt überregionale Bedeutung zu, wie Ministerialdirigent Gerhard Rühmkorf vom Bundesverkehrsministerium betonte. Daher sei auch die Verbindung zum Autobahnnetz wichtig. Gerade dies soll der 39 Millionen Euro teure Straßenneubau zustande bringen.

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Kinder aus der Kita Am Hilgerskreuz und aus der katholischen Kita Meschenich waren zur Zeremonie gekommen und studierten interessiert die Pläne für die neue Ortsumgehung.

Im Süden von Meschenich stellt die Ortsumgehung die Verbindung zur Autobahn A 553 her. Diese führt südöstlich von Brühl direkt auf die Autobahn A 1 in Richtung Eifel zu. Im Norden auf der Höhe Am Kölnberg soll die B 51 an die Zufahrt Köln-Eifeltor der Autobahn A 4 angebunden werden. Der Verlauf dieser Trasse steht aber noch nicht fest.

27,5 Millionen Euro Kosten

„Wir haben uns dafür eingesetzt, dass die beiden Bauabschnitte entkoppelt werden, damit der Bau der eigentlichen Ortsumgehung schon losgehen kann“, erklärte Heribert Hirte, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Köln West-Süd. Der Neubau soll bis Ende 2023 fertig sein. Die Kosten werden mit 27,5 Millionen Euro hauptsächlich vom Bund getragen, das Land steuert 11,5 Millionen Euro bei.

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Damit der Verkehr im Westen von Meschenich durch die Ortsumgehung nicht behindert wird, müssen sechs Brücken gebaut werden. Da die Bundesstraße mit drei Fahrspuren mehrere hundert Meter vom Ort entfernt liegt und mit lärmminderndem Asphalt belegt wird, sind nur vereinzelt Lärmschutzwälle oder -wände nötig.

Bei dem symbolischen ersten Spatenstich in einen extra aufgeschütteten Sandhaufen hatte die Politikprominenz ein ausgesprochen junges Publikum. Aus der Kindertagesstätte Am Hilgerskreuz und aus der katholischen Kindertagesstätte Meschenich waren rund 50 Kinder mit ihren Erzieherinnen gekommen. Sie hatten ihre helle Freude, auch einmal die Erwachsenen mit Sand spielen zu sehen.