In Rondorf werden als erste Etappe des Projekts Glasfaserleitungen gelegt, durch die bis zu 4200 Haushalte schnellstes Internet haben können.
Schnelleres InternetProjekt zum Glasfaserausbau in Köln-Rondorf gestartet
In Köln-Rondorf rollen bald die Bagger an, um viele Straßen im Stadtteil zu öffnen. Obwohl die Baustelle für zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner eine Beeinträchtigung auf Zeit bedeuten wird, werden nach Abschluss der geplanten Arbeiten tausende Menschen dort die Möglichkeit eines Zugangs zur modernen Internetanbindung über ein sogenanntes Glasfasernetz haben.
Zumindest, wenn sie Kunde bei „Vodafone“ sind, oder es werden wollen. Denn das Vorhaben ist der Auftakt für den stadtweit ersten Abschnitt zum Ausbau des Glasfasernetzes der Mobilfunk- und Internet-Kooperationspartner der Stadt Köln sowie der Investoren- und Baufirma „Meridiam Glasfaser“, durch den dann allein in Rondorf die Menschen in bis zu 4200 Haushalten schnellste Internetleitungen erhalten können.
Schnelleres Internet für Köln-Rondorf
„Die Bauanträge für die Bezirke Rodenkirchen und Chorweiler sind bereits gestellt, wir warten noch auf die Genehmigungen, dann kann hier als Startpunkt das zukunftssichere Glasfasernetz verlegt werden“, kündigte Michael Jungwirth, Vorstand von Vodafone Deutschland, am Montagmittag bei der Vorstellung der Pläne am Sperberweg in Rondorf an.
Den Projekt-Start für den eigenwirtschaftlichen Glasfaser-Ausbau in Köln begleitete am Montag auch Henriette Reker, die sich vor Ort für das Engagement der beteiligten Unternehmen bedankte: „Bereits jetzt ist Köln eine der im Mobilfunk am besten ausgebauten Städte in NRW, die sich aber auch deutschlandweit mit der Geschwindigkeit bei der digitalen Transformation locker messen kann mit anderen Metropolen wie Hamburg oder München“, sagte die Kölner Oberbürgermeisterin.
Bis zu 14.000 Haushalte und Unternehmen in den Stadtteilen Rondorf und Meschenich im Bezirk Rodenkirchen sowie in Worringen/Roggendorf, Fühlingen und Merkenisch im Bezirk Chorweiler erhalten der Planung zufolge bis Ende 2024 so gigabit-schnelle Internetanschlüsse. Das entspricht den Vodafone-Verantwortlichen zufolge rund 20 Prozent des bisherigen „Graubereichs der Stadt“, also dem Teil, in dem bislang kein Anbieter entsprechende Kabelnetze aus Glasfasern verlegt hat. „Das zügig abzudecken ist wichtig und außerdem Bestandteil des 2019 beschlossenen Masterplans Digitalisierung der Stadt“, führte Reker aus.
Glasfaser in Köln: Überbauung kann nicht ausgeschlossen werden
„Mit der Ausbaumaßnahme geht Köln einen wichtigen Schritt in Richtung Gigabit-Vollversorgung und wir ersparen der Stadt über zwei Millionen Eigenbeitrag an der Breitbandförderung“, hob Jungwirth hervor. Einen „zweistelligen Millionenbetrag“ steuert laut Geschäftsführer Christoph Meurer Meridiam Glasfaser bei. Das Unternehmen arbeite bereits seit mehreren Jahren mit Vodafone Deutschland zusammen, „eine vorausschauende Planung sowie schnelle und effektive Umsetzung“ zeichne die Partner aus. „Denn niemand wünscht sich, dass die Straße vor dem eigenen Haus dreimal hintereinander aufgerissen wird“, sagte Meurer.
Damit spielte er auf das Phänomen der „Überbauung“ an, das möglichst verhindert werden soll. Es tritt immer dann auf, wenn verschiedene Anbieter dieselben Standorte für die jeweils eigenen Kabelnetze erschließen. „Durch die Konkurrenz am Markt und die Rechtslage können das zwar nicht ganz ausschließen“ räumte Meurer ein, „dass wir hier die ersten sind, die Glasfasernetze verlegen, macht das allerdings eher unwahrscheinlich“. Die Investitionen in Köln fänden unabhängig davon statt, wie viele Menschen sich dann für Angebote von Vodafone Deutschland entscheiden, betonte Michael Jungwirth. Das Unternehmen will die Anwohnerinnen und Anwohner der jetzt auszubauenden Gebiete aber bis Ende August im Rahmen der Erstvermarktung mit speziellen Angeboten von sich überzeugen.
Weitere Informationen dazu sowie zum geplanten Ablauf der Arbeiten und deren Zeitpläne sowie zum „Masterplan Digitales“ der Stadt Köln sind im Internet zu finden.