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Seltsames SchwanensterbenObduktionsbericht gibt Rätsel auf

Lesezeit 3 Minuten
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Tonis Schwanenmutter ist gesund in den Rhein zurückgekehrt und hat auch schon einen Partner.

Köln-Sürth – Die Obduktion der Höckerschwäne, die im vergangenen November am Sürther Rheinufer verendeten, ist abgeschlossen. Das Ergebnis ist jedoch wenig aussagekräftig.

Eine lange vermutete Vergiftung konnte nicht nachgewiesen werden, sie sei aber auch nicht auszuschließen, heißt es beim Landesveterinäramt Krefeld. Rattengift habe man zumindest nicht nachweisen können.

Keine weitere teure Untersuchung

Eine teure weiterführende toxikologische Untersuchung will die Tierfreundin Claudia Scherping von der Initiative „Schwäne Köln“ auf Anraten einer Pathologin des Veterinäramtes nicht veranlassen. Auch die Schwanenpatinnen vom Sürther Rheinufer hätten sich damit einverstanden gezeigt, betont Scherping. Das Geld solle bei Bedarf lieber für weitere verletzte Wasservögel in Sürth und Köln eingesetzt werden.

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Viele Schwäne tummeln sich mit ihrem Nachwuchs am Sürther Uferrand.

Die zutrauliche Schwanenfamilie mit Vater, Mutter und Kind war im vergangenen Jahr eine der Hauptattraktionen am Rheinufer nahe des Sürther Bootshauses. Aus unerklärlichen Gründen verendeten der Vaterschwan und dessen Sohn, der von Tierfreunden, Anwohnern anderen Fans „Toni“ genannt wurde.

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Großer Einsatz für Schwanenstar Toni

Auch die Schwanenmutter erkrankte. Sie wurde jedoch frühzeitig in einer Vogelstation gesund gepflegt und an ihren angestammten Platz am Sürther Rheinufer zurückgebracht. Für die aufwendige Rettungsaktion der Schwanenfamilie hatten zahlreiche Tierfreunde aus der Region auf Initiative des Vereins „Schwäne Köln“ hin gespendet. Mittlerweile hat die Schwanenmutter offenbar einen neuen Partner gefunden und fühlt sich wohl, wie Anwohner und Passanten beobachtet haben.

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Auch Kanada-Gänse fühlen sich am Sürther Rheinufer wohl.

Rheinufer inzwischen von Tieren bevölkert

Derweil entwickelt sich das Rheinufer südlich des Sürther Bootshauses immer mehr zum „tierischen“ Schauplatz. Neben der Schwanenmutter und Partner tummeln sich dort regelmäßig weitere Höckerschwäne samt Nachwuchs, die offenbar vom gegenüberliegenden Zündorfer Rheinufer gerne herüber nach Sürth schwimmen. Zudem haben zahlreiche Kanadagänse hier ihren Versammlungsplatz.

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Die Nutriafamilie ist auf sieben Mitglieder angewachsen.

Auch die Nutria-Familie vergrößert sich und ist mittlerweile auf mindestens sieben Mitglieder angewachsen. Die Riesennager halten sich seit einigen Jahren am Uferrand nahe beim Sürther Bootshaus auf. Sie sind tag- und nachtaktiv und hauptsächlich Vegetarier, verschmähen aber auch Schnecken und Würmer nicht. Nutrias werden auch als Biberratten oder Sumpfbiber bezeichnet. Sie stammen ursprünglich aus Südamerika und sind hierzulande weit verbreitet. Sie wurden bislang für die Pelzproduktion gezüchtet.

Was bisher geschah

Projekt Schwanenfloß: Weil Tierschützer nicht länger mit ansehen wollten, dass Schwäne am Sürther Ufer Jahr für Jahr ihren Nachwuchs verlieren, haben sie im August gemeinsam mit der SBK-Werkstatt ein „Schwanenfloß“ gebaut – als Brut- und Rückzugsort für die Familie von Schwanennachwuchs „Toni“.

Toni, der Sürther Star: Seit vielen Jahren war der Jungschwan der erste Nachwuchs, der überlebte – er wuchs und gedieh, wurde zum Star des Sürther Rheinufers. Bis er und eine Graugans Ende Oktober tot im Rhein aufgefunden wurde, kurz nachdem auch der Vaterschwan schwer erkrankt am Rheinufer lag . Mitarbeiter des Vereins „Schwäne Köln“ brachten ihn in eine Tierklinik, dort konnte man den Schwan nicht retten – auch er verstarb.

Seltsames Tiersterben: Im November wurde schließlich das Muttertier mit Lähmungen und dem Verdacht auf eine Vergiftung in eine Auffangstation für Wasservögel im Ruhrgebiet gebracht – sie überlebte und ist inzwischen gesund zurück im Rhein. Bei der von „Schwäne Köln“ in Auftrag gegebenen Obduktion konnte kein Gift im Körper der Wasservögel nachgewiesen werden, die Todesursache bleibt ungeklärt. (kro)

www.schwaene.koeln