Geplant sind Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen, außerdem Arztpraxen, Büros und Lebensmittelversorger. Wie es weitergeht und wann der Lidl-Markt schließen muss.
Baustart in drei JahrenAm Höninger Weg in Zollstock sollen 150 neue Wohnungen entstehen
Von Stephanie Broch
Lesezeit 3 Minuten
Wo heute der Lidl-Mark am Höninger Weg in Zollstock steht, sollen in den nächsten Jahren Wohnungen errichtet werden. Auch ein oder mehrere Lebensmittelmärkte sind geplant.
Copyright: Broch
Dort, wo aktuell der Lidl-Markt in Zollstock steht, sollen künftig Menschen wohnen. Immobilieninvestor Dana Invest will am Höninger Weg 133 bis 143 rund 150 Wohnungen errichten. Das Unternehmen ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in der Kölner Innenstadt, die Grundstücke und Immobilien weiterentwickelt und diese entweder im Bestand hält oder veräußert.
Das geplante Gebäude in Zollstock soll u-förmig vom Höninger Weg an der Sibille-Hartmann-Straße entlang errichtet werden. Zur Sibille-Hartmann-Straße hin soll es sieben Etagen, am Höninger Weg und auf dem jetzigen Lidl-Parkplatz fünf Etagen hoch werden. Der Lidl-Markt muss für den Neubau abgebrochen werden. Laut Aussage von Lidl wird die Filiale Ende Dezember dieses Jahres schließen.
Supermarkt im Erdgeschoss
Das gesamte Erdgeschoss ist für Lebensmittelversorgung vorgesehen. „Welcher Supermarkt hier hereinkommt, wissen wir noch nicht. Möglicherweise werden es auch mehrere Supermärkte sein“, sagt Rainer Freigeber, einer der Dana-Invest-Geschäftsführer.
Auch auf der ersten Etage ist bisher Gewerbe – Arztpraxen, Büros und Ähnliches – geplant. Die rund 150 Wohnungen werden über ein bis drei Zimmer verfügen und von 28 Quadratmeter bis 75 Quadratmeter groß sein.
Alle Wohnungen sollen einen Balkon haben und barrierefrei sein. Im Gebäude, zu dem es vier Hauseingänge geben wird, werden mehrere Aufzüge installiert. Im Rahmen der Bebauung soll 30 Prozent geförderter Wohnraum entstehen.
Wo heute der Lidl-Mark am Höninger Weg in Zollstock steht, sollen in den nächsten Jahren Wohnungen errichtet werden. Auch ein oder mehrere Lebensmittelmärkte sind geplant.
Copyright: Repro Broch
In einer Tiefgarage mit zwei Ebenen sollen rund 170 Stellplätze geschaffen werden. Die Dächer sollen begrünt werden, eventuell auch die Fassade. Hinter dem Gebäude und auf einem Dach sollen Spielflächen für Kinder eingerichtet werden.
Auf einem großen Bereich des Daches soll Photovoltaik installiert werden. Wie die Heiztechnik aussehen wird, kann Freigeber derzeit noch nicht sagen. „Es wird eine Luftwärmepumpe geben, und möglicherweise werden wir mit Geothermie arbeiten, wenn das machbar ist“, sagt er.
Baustart in drei Jahren geplant
Das Bauvorhaben steht noch ganz am Anfang. Derzeit werde der städtebauliche Vertrag ausgearbeitet, so Freigeber. Sobald der abgeschlossen ist, wollen die Bauherren den Bauantrag bei der Stadt einreichen und die Ausschreibungen für die Arbeiten starten. Wie lang das dauern wird, kann Freigeber nicht abschätzen. „Man weiß nie, wie lange die Genehmigungsverfahren dauern. Wir hoffen, dass wir in etwa zweieinhalb bis drei Jahren mit dem Bau starten können“, sagt er. Für die Bauzeit veranschlagt die Dana Invest rund zwei Jahre.
Zu den Mietpreisen der freien Wohnungen können die Bauherren aufgrund des frühen Stadiums des Projekts derzeit noch keine Angaben machen. Das knapp 7500 Quadratmeter große Grundstück haben sie auf Erbpachtbasis für die Dauer von 99 Jahren von der katholischen Kirche erworben. Sicher sei, so Freigeber, dass keine Wohnungen verkauft werden, sondern alle vermietet werden sollen.