Satirischer WochenrückblickIm Kölle-Baumarkt gibt es immer was zu tun
- Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
- In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet, geht es diesmal den großen Kölle-Baumarkt.
- Ob Landgericht, Geißbockheim oder Stadtarchiv – in Köln ist kurz vor den Sommerferien und trotz Corona ganz schön viel los.
Köln – Ganz schön was los im Kölle-Baumarkt so kurz vor den Sommerferien. Diese Woche im Angebot: Intelligente Betonplatten mit dem Hang zur Selbstdemontage und Absturzgarantie bei anschließendem Wassereintritt an öffentlichen Gebäuden wie dem Justizzentrum. Feuchter Abbruch ohne Staubentwicklung. Universell einsetzbar als Sanierungsbeschleuniger für marode öffentliche Gebäude, bei denen man sich beim Sprengsatz entschuldigen müsste, bevor man ihn zündet.
Auch neu im Sortiment: Grüngürtelgeeigneter Kunstrasen „Marke Adenauer“ auf Mietbasis zu einem Spottplatzpreis von 13 Cent pro Quadratmeter und Jahr, was bei einem Spielfeld in Bundesliga-Größe von 105 mal 68 Meter immerhin einer Monatsmiete von 77,35 Euro entspricht, ein Betrag, den sich auch die allerletzte Hobbymannschaft, die seit Jahren nur Geisterspiele bestreitet, noch gerade so eben leisten kann.
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Ganz im Gegensatz zu den unverwüstlichen Lamellen, an denen sich selbst die stabilsten Baggergreifer die Zähne ausbeißen und die am Ende den Kölle-Baumarkt rund 1,3 Milliarden Euro kosten wird, von denen er 700 Millionen selber tragen muss. Schließlich wären da noch die Mach-es-zu-Deinem-Projekt-Regale mit den Fertigangeboten wie grundsanierten Opernhäusern, ausgebauten Fußballstadien und Schulneubauten, allerdings nur mit unverbindlichen Preisempfehlungen ohne Garantie und Fertigstellungstermin.Aber diese Nebensächlichkeiten haben die Kundschaft im Kölle-Baumarkt noch nie so recht interessiert. Hauptsache, es gibt immer was zu tun.