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Satirischer WochenrückblickWarum Köln die großartigste Stadt Deutschlands ist

Lesezeit 2 Minuten
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Blick über den Rheinpark auf den Kölner Dom

  1. Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
  2. In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet, geht es diesmal um ein überraschendes Köln-Porträt.
  3. Ein Hamburger Magazin behauptet, Köln sei Vorbild für viele andere Millionenstädte. Das freut und verwirrt unseren Autor zugleich.

Köln – So kurz vor der Kommunalwahl am Sonntag sollten Sie wissen, dass Sie in der großartigsten Stadt Deutschlands leben. Und das sagen nicht wir, das sagt ausnahmsweise mal nicht Michael Trippel, Stadionsprecher des 1. FC Köln, dem beim Saisonauftakt gegen Altglienicke leider nur 300 Fans zuhören können. Das behaupten nicht einmal die beiden wichtigsten Bewerber für das Amt des Oberbürgermeisters, weil ihnen jeder Wahlkampfmanager von dieser plumpen Art der Eigenwerbung dringend abraten würde.

Nein. Das behauptet ein Magazin aus Hamburg, das schon viele Stern-Stunden des Journalismus erlebt hat. Köln, so heißt es dort in einem großen Porträt, erlebe gerade seine Wiedergeburt. Nach einer halben Ewigkeit des Stillstands. Köln sei der Sehnsuchtsort schlechthin, moussierend, geistreich, fantasievoll und verrückt. Ein Mirakel gar. Die Stadt, der einfach alles gelinge und deren Bürger Dinge eigenhändig zum Guten wenden, sollte die Verwaltung wider Erwarten doch mal versagen.

Ein sprudelnder Brunnen verändert den Ebertplatz

Wie zuletzt am Ebertplatz, wo ein sprudelnder Brunnen alles verändert hat. Oder ganz aktuell am Neumarkt, wo die Anwohner sich voller Enthusiasmus der Lösung des Drogenproblems annehmen und sich die Stadt bewusst zurückhält. Weil über allem der Leitgedanke schwebt, die Bürger immer in die Entscheidungen einzubinden.

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Köln, die Stadt, durch die ein Ruck geht. Die Altstadt autofrei und Ringstraßen, auf denen Autospuren sich in Fahrradwege verwandeln. Eine Stadt, die sich was traut, in der die Frauen das Sagen haben. Einzig Berlin weise ein ähnliches Fluidum auf.Ja wo leben wir denn? Das haben wir ja alles gar nicht gewusst. Köln hat ein Fluidum! Ganz ehrlich. Wir haben das immer für eine Zahnpasta gehalten. Gegen Stadt-Karies. Wenn irgendwo mal wieder was bröckelt. Am Kalkberg zum Beispiel. Aber jetzt ist alles anders. Köln erlebt seine Stern-Stunde. Wir sind die Champions und kurz davor, den Trippel zu holen. Aber der steht ja nicht zur Wahl.