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Satirischer WochenrückblickWie Greta Thunberg die Kölner Probleme lösen würde

Lesezeit 2 Minuten
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Greta Thunberg im Hambacher Forst

  1. Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
  2. In seiner wöchentlichen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet, geht es diesmal Greta Thunberg.
  3. Die war im Hambacher Forst und in Köln zu Besuch – und hätte gern noch ein bisschen länger bleiben können, um uns zu beruhigen.

Also, das ist schon irre, was Greta Thunberg, dieses junge Mädchen aus Schweden, alles in Bewegung bringt. Die Klimaaktivistin war gerade mal ein paar Stunden im Hambacher Forst und schon räumt der Weltkonzern RWE ein, Greenpeace habe vielleicht doch ein kleines bisschen recht. Ein Wald, dem man mit Baggern das Wasser abdreht, dürfte über kurz oder lang nur noch aus Strohhalmen bestehen.

Nicht, dass Vorstandschef Rolf Martin Schmitz demnächst vermummt mit einem gelben Gießkännchen bekleidet durchs Agnesviertel rennt und es samt seiner durstigen Platanen in ein Sumpfgebiet verwandelt, weil er die Tülle vergessen hat. Der Mann war schließlich mal Boss der Rhein-Energie, kennt sich nicht nur mit Kohle, sondern auch mit Wasser aus. Ich habe Dir schon tausendmal gesagt, Du sollst es sein lassen, Rollef!

Aber zurück zu Greta. Die wird sich mit ihrer Segeljacht auf dem stürmischen Nordatlantik in ihrer Kunststoffröhre auf dem Weg nach New York wahrscheinlich gerade so fühlen, als habe die Herbstkirmes in Deutz begonnen und sie müsse zwei Wochen am Stück festgeschnallt auf der Fünfer-Loopingbahn verbringen.

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Reisebusse und E-Scooter

Ach wäre die junge Schwedin doch nur ein wenig länger am Dom geblieben. Wir hätten ihr kurz unser Problem mit den rußenden Reisebussen aus halb Europa in unserer City schildern können. Das so plötzlich über uns hereingebrochen ist, dass keiner eine Lösung findet. Und das ganze Theater mit den besoffenen E-Scooter-Piloten in der Altstadt und auf den Ringen.

Greta hätte kurz nachgedacht und uns beruhigt. Der harte Brexit des britischen Premiers Boris Johnson werde Köln gerade noch rechtzeitig vor der Adventszeit vor der Reisebus-Armada aus dem Vereinigten Königreich bewahren und den Rest könnten wir vom Kuhweg mit dem Müllemer Segelböötche direkt in die Altstadt bringen. Solange die Zick-Zack-Seilbahn nicht fertig ist, werde sie das dulden. Dass mit den E-Scootern werde sich von selbst erledigen, weil der Solarstrom für die Akkus im Winter eben doch nicht aus der Steckdose kommt und die Dinger auf den tief verschneiten Kölner Straßen eh nicht vorwärtskommen. Und für einen anständigen kölschen Winter werde sie bei der Klimakonferenz in New York höchstpersönlich sorgen.

Leider hatte Greta keine Zeit. Und deshalb müssen wir uns damit begnügen, dass unsere Oberbürgermeisterin in absehbarer Zeit den Brunnen am Neumarkt wieder in Betrieb nehmen will, damit die Bäume drum herum sich wenigstens daran erinnern können, wie Wasser aussieht. Das ist doch auch schon mal was!