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Trotz Dürre und HitzeKölner Brunnen sprudeln weiter – vorerst

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Ebertplatz

Urlaubsfeeling am Ebertplatz

Köln – Die Dürre hat Teile Europas fest im Griff. Die italienischen Städte Venedig und Mailand haben deshalb einen Teil ihrer Brunnen abgestellt. Auch Köln ächzt unter Wassermangel, weil es im Frühjahr viel zu wenig geregnet hat, wie die Verwaltung erklärt. Doch die Brunnen laufen weiter – vorerst.

„Bis auf weiteres“ bleiben die Zierbrunnen in Betrieb, sagt eine Sprecherin der Stadt. Die Anlagen liefen mit „Umwälzwasser“. Das heißt, dass das selbe Wasser den Brunnen immer wieder durchläuft und nicht ständig frisches Wasser hindurchgepumpt wird. Nur ab und zu werde das Wasser dann ausgetauscht, erläutert die Sprecherin. Dass einzelne Brunnen nicht liefen, habe nichts mit der Dürre zu tun. „Einige der 66 Anlagen werden noch instandgesetzt oder saniert, wie der Brunnen 'Fische im Netz' am Kaiser-Wilhelm-Ring, der durch Vandalismus beschädigt wurde. Der Märchenbrunnen in Mülheim erhält eine Steinsanierung und im Laufe des Jahres wird auch das Narrenschiff in der Südstadt einer umfangreichen Sanierung unterzogen“, sagt die Sprecherin weiter. Die Brunnensaison startete am 1. April und geht bis zum 31. Oktober. Die Anlagen laufen täglich von 10 bis 22 Uhr.

Einige Kölner Bäche ausgetrocknet

Die Stadt werde die Wetterlage genau im Blick behalten und sich Schritte vorbehalten, sollte sich die Dürre verschärfen, sagt die Sprecherin. Je nach Entwicklung sei auch das Abstellen der Brunnen möglich. Als erste Reaktion auf die „extreme Trockenheit“ hatte die Verwaltung am Dienstag verboten, dass Wasser aus den Bächen entnommen wird. Einige von ihnen wie der Flehbach sind bereits ausgetrocknet, andere führen kaum noch Wasser.

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Auch der Rhein führt momentan wenig Wasser. Aktuell liegt der Pegel laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung bei weniger als 1,50 Metern – Tendenz in den kommenden Tagen weiter langsam fallend. Der Normalpegel des Rhein in Köln liegt bei 3,48 Metern. Für die Jahreszeit ist ein solches Niedrigwasser allerdings nicht ungewöhnlich. Wenn der Kölner Pegel bei Null steht, befindet sich in der Schifffahrtsrinne immer noch etwa ein Meter Wasser. Im Sommer 2018 sank der Kölner Pegel auf 80 Zentimeter. Deshalb konnten Frachtschiffe deutlich weniger Ladung aufnehmen, weil sie sonst auf Grund liefen, Fähren stellten ihren Betrieb ein.