Die Gewerkschaft Verdi weitet die Warnstreiks in NRW massiv aus, betroffen sind neben KVB und Airport auch Kitas in Köln und Region.
Warnstreiks im öffentlichen DienstViele Kitas im Großraum Köln bleiben am Montag dicht
Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen weitet die Gewerkschaft Verdi in Nordrhein-Westfalen ihre Warnstreiks aus. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rief alle Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst im Großraum Köln, Bonn und Leverkusen für Montag zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Streikwelle in NRW: Kitas, Bahnen und Airports von Arbeitsniederlegung betroffen
Betroffen von dem Warnstreik sind demnach auch städtische Kindertagesstätten in Köln und Region. Wie Verdi mitteilte, soll auch in Bonn und Leverkusen sowie Troisdorf, Hennef und Gummersbach die Arbeit am Montag, 27. Februar, eingestellt werden.
Gestreikt wird auch im Verkehr: Nachdem bereits am 14. Februar die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) bestreikt wurden, hat Verdi für den kommenden Montag zu einem neuen KVB-Streik aufgerufen. Am 27. Februar fahren demnach keine Busse und Bahnen der KVB in Köln. Gestreikt wird außerdem am Flughafen Köln/Bonn, Verdi warnt vor „erheblichen Einschränkungen“.
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Auch die Stadt Köln kündigte am Freitag an, dass viele Kitas bestreikt werden: „Betroffen sind hiervon unter anderem alle städtischen Kindertageseinrichtungen der Stadt Köln. Viele der 218 Einrichtungen werden aufgrund des streikenden Personals keine Betreuung anbieten können, genaue Zahlen sind der Stadt Köln bis zum Streiktag nicht bekannt“, heißt es in der Stadt-Mitteilung.
Eltern sollen sich bei den Kitas erkundigen, ob diese komplett bestreikt werden oder einen Teilbetrieb oder ähnliche Betreuungen anbieten.
Auch für Dienstag, 28. Februar, hat Verdi für einzelne Kölner Kita-Standorte zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind die Tagesstätten in der Schwalbacher Straße, Mertener Straße und Heinrichstraße in Rodenkirchen und die Kita Bernhard-Letterhaus-Straße in der Innenstadt.
Streit im öffentlichen Dienst: Darum geht es bei den Warnstreiks
„Statt berechtigte Warnstreiks als Reaktion auf die respektlose Haltung der Arbeitgeberseite zu diskreditieren, müssen sich die öffentlichen Arbeitgeber besser fragen, wie klug angesichts des Fachkräftemangels und steigender Preise die Verweigerung eines verhandlungsfähigen Angebotes ist“, wird Daniel Kolle, Verdi-Bezirksgeschäftsführer für Köln, Bonn und Leverkusen zitiert.
Die Arbeitgeber hatten bei den bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten in Bund und Kommunen in Potsdam am Donnerstag ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro.
Die Gewerkschaften wiesen das Angebot der Arbeitgeber allerdings als völlig unzureichend zurück. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Am 27. März soll die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Bund und Kommunen fortgesetzt werden. (mab mit dpa)