Der DWD warnt in den nächsten Tagen vor Dauerregen, auch Köln ist betroffen. Hochwassergebieten in NRW droht erneut eine Belastungsprobe.
Sturm und viel NiederschlagAmtliche Wetterwarnung für Köln – Neues Jahr startet mit Dauerregen
Der Deutsche Wetterdienst warnt in den nächsten Tagen vor Dauerregen in einigen Teilen Deutschlands, darunter auch in Teilen von Nordrhein-Westfalen. Die am Sonntagabend ausgegebene amtliche Unwetterwarnung gilt für den Regierungsbezirk Düsseldorf – und zwar von Montag 21.00 Uhr bis voraussichtlich Donnerstagnacht.
Wetter in Köln: Neues Jahr startet mit viel Regen und Sturm
Auch für Köln gilt eine Amtliche Warnung vor Dauerregen. Die Warn-App Nina warnt ab dem 1. Januar (21 Uhr) bis zum 4. Januar vor andauernden Niederschlag. Zwischen 45 und 60 Liter pro Quadratmeter würden erwartet, heißt es.
„Es besteht die Gefahr des Auftretens von ergiebigem Dauerregen“, teilte der DWD am Silvesterabend mit. „Infolge des Dauerregens sind unter anderem Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich.“
Unwetter in Deutschland erwartet: Tief bringt Dauerregen nach Köln und NRW
Im neuen Jahr könne es „turbulent werden“, so DWD Diplom-Meteorologe Tobias Reinartz, der die bevorstehende Unwettersituation durch zum Teil ergiebigen Dauerregen erläutert.
Ein Tief, das Dauerregen und Sturm bringe, befinde sich derzeit über dem Atlantik, ab der Nacht zum Dienstag erreichten die Ausläufer des Tiefs auch Deutschland und würden hierzulande das Wetter erheblich beeinflussen.
Ein niederschlagsarmes Wochenende hat den Hochwasserregionen in Nordrhein-Westfalen jüngst eine kurze Atempause gebracht. „Insgesamt ist der Trend bei den Pegelständen rückläufig“, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums NRW auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Auch am Sonntag gingen die Pegelstände weiter zurück – am Rhein bei Köln nach Schätzungen der Wasserstraßenverwaltung WSV für den Sonntag etwa um rund 50 Zentimeter auf um die sechs Meter. Damit könnten dort die Einschränkungen für die Schifffahrt ganz aufgehoben werden.
Belastungsprobe für Hochwassergebiete in NRW
Nach einer voraussichtlich relativ trockenen Silvesternacht mit nur gelegentlichen Schauern rechnet der Deutsche Wetterdienst DWD nun allerdings für Montagabend und die Nacht auf Dienstag wieder mit deutlich schlechterem Wetter und einer „Dauerregenlage“. Dabei können laut DWD nach dem Vorhersagestand von Sonntagmittag innerhalb von 48 Stunden 40 bis 60 Liter Wasser pro Quadratmeter fallen. Teils seien sogar 80 Liter und damit Unwetter-Niederschläge möglich.
Damit dürften neue Belastungen auf die Hochwassergebiete in NRW vor allem an der Weser und der Lippe zukommen.
Am Sonntag lagen nur noch vier Pegelstände über dem Informationswert 3, ausschließlich im Bereich der Weser in Ostwestfalen. Das bedeutet, dass auch bebaute Gebiete drumherum in größerem Umfang überflutet werden könnten. Der Informationswert 2 wurde noch an mehreren Pegelständen der Lippe überschritten.
Keine Entwarnung trotz abnehmender Pegelwerte
Der Kreis Soest hatte angesichts der Entspannung an der Lippe und dem Nebenfluss Glenne aber bereits am Samstag die Großeinsatzlage für den Gesamtkreis aufgehoben. Dies bedeute aber keine Entwarnung, insbesondere mit Blick auf die Prognosen, hieß es. Besonders beobachtet werde Lippstadt und Lippetal. Aufgrund der sehr hohen Grundwasserstände drohten außerdem weitere Keller vollzulaufen. Der Kreis Soest rät weiter dringend davon ab, Uferbereiche oder Deiche zu betreten.
In Minden sei es durch die massive Hochwasserlage der vergangenen Tage zu einer Belastung des Trinkwassers mit Bakterien gekommen, hatte die Stadt schon am Freitag gewarnt. Die Belastung mit Keimen könne Durchfälle und andere Erkrankungen hervorrufen. Das Gesundheitsamt hat für das Trinkwasser der Stadt ein Abkochgebot erlassen.
Inzwischen sei eine Desinfektionsanlage in einem städtischen Wasserwerk installiert worden. Es sei nicht erforderlich, das Abkochgebot auf Nachbargemeinden auszuweiten, teilte die Stadt am Samstag mit. Die Bevölkerung sei teils auch über Lautsprecherwagen der Feuerwehr informiert worden. (mit dpa)