Er hat viele Lokale abgeklappert, die den Ruf haben, ein gutes Wiener Schnitzel anzubieten. Dafür war der Kölner Maximilian Kolb selbstverständlich auch in Wien – und schien seinen Favoriten dort zunächst gefunden zu haben, bis er in seiner Heimatstadt noch einmal eines aß. Der 25-Jährige war so begeistert, dass er dieses zum besten Schnitzel in ganz Deutschland kürte.

„Na, und?“, könnte man jetzt fragen. Viele Kölner haben ihre Schnitzel-Favoriten, und die Geschmäcker sind so verschieden wie jeder Jeck anders ist. Aber wenn Maximilian Kolb eine Bewertung abgibt, dann ist das zumindest in den sozialen Netzwerken von großer Relevanz: „Max“, wie er sich nennt, ist Foodblogger. Allein auf Youtube folgen ihm 1,19 Millionen Menschen.

Wiener Schnitzel: Für Youtuber Max gibt es das beste in Köln

Als er 2021 die Eine-Million-Follower-Marke geknackt hatte, spendierte er in einem Lokal im Belgischen Viertel 800 Gratis-Burger und Pommes-Portionen. Seine Fans standen Schlange. Ein Jahr später machte er auf Vox bei „Das perfekte Promi Dinner“ mit.

Bei der Frage nach dem besten Wiener Schnitzel in Köln gibt es viele Antworten. Auf der Online-Plattform Tripadvisor ist „Oma Kleinmann“ die Nummer 1. In der Altstadt-Nord ist für viele Kölner das Lokal „Max Stark“ top. Für Youtuber Max hingegen geht nichts über „Gruber's Restaurant“. Hier gebe es das für ihn „beste Wiener Schnitzel Deutschlands“.

Aber was sind die Kriterien? Das Wichtigste sei, dass ein Wiener Schnitzel aus Kalbfleisch gemacht wird, die günstigere Variante mit Schwein heißt „Wiener Art“. Das betont auch Inhaber Franz Gruber – aus Österreich stammend – dem der Youtuber kurzerhand einen Besuch abstattete. In dem Video, das bereits mehr als 200.000 Mal aufgerufen wurde, zeigt sich der Koch überraschend auskunftsfreudig.

Wo viele seiner Kollegen von „Betriebsgeheimnissen“ oder „Geheimzutaten“ sprechen, zeigt Gruber Schritt für Schritt, wie er den hochgelobten Klassiker zubereitet. „Schnitzel werden in vielen Haushalten angerichtet, sodass wohl im Wesentlichen bekannt ist, wie man ein solches zubereitet“, sagt der Koch im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Aber natürlich gebe es bestimmte Dinge zu beachten.

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Wichtig sei, dass das Kalbfleisch – Gruber nimmt Rücken – per Hand zwischen Folie plattiert wird. „Wir werden immer mal wieder von Gästen angesprochen, dass das Schnitzel so dünn geklopft sei“, erzählt Gruber in dem Video. Aber da lässt er nicht mit sich reden: Fingerdick gehe es nur vom Schwein, weil das Fleisch eine andere Struktur habe.

Damit das Schnitzel „souffliert“, also die gewünschten Luftblasen bekommt, dürfe die Panade nicht zu fest angedrückt werden. Und: Das Schnitzel müsse im Fett schwimmen, die Pfanne sollte dabei ständig in Bewegung gehalten werden.

Kalbfleisch, Mehl, Ei, Salz, Pfeffer, Semmelbrösel. Sind das alle Zutaten für ein perfektes Schnitzel? Franz Gruber überlegt nur kurz: „Naja, es kommt dann natürlich sehr auf das handwerkliche Können an.“ Und das lasse sich weder verraten noch vermitteln.