Der Frühling in Köln ist schon vor seinem meteorologischen Beginn deutlich spürbar. Fast 20 Grad, wolkenloser Himmel, blühende Pflanzen und zwitschernde Vögel treiben die Kölnerinnen und Kölner an die frische Luft. Wer noch ein paar Sonnenstrahlen tanken möchte, sollte dafür das Wochenende nutzen. Schon am Montag sind die Wolken zurück, bei Temperaturen zwischen 3 und 15 Grad. Danach wird es noch kühler.

Wir haben frühlingshafte Orte in Köln gesucht und gefunden.

Flora und Rheinpark: Erste bunte Blüten

Schon seit Wochen kündigen zehntausende Schneeglöckchen in der Flora den Frühling an. Millionen Krokusse in Beeten und auf Wiesen folgen, auch Kirschbäume blühen in diesem Jahr früh. Im Kamelienwald und im Subtropenhaus des Botanischen Gartens blühen noch bis Anfang April über 500 verschiedene Kamelienarten und sorgen für heftige Frühlingsgefühle.

Im Rheinpark in Deutz blühen laut Stadt Köln erst ab Anfang April die Blüte von rund 100.000 verschiedenen Pflanzen erwartet. Die Stadtgärtnerei hat derweil bereits in ganz Köln Stiefmütterchen, Tulpen, Bellis und Narzissen gepflanzt.

Biergarten: „Das Wochenende wird sehr stark“

Biergärten und Terrassen werden an diesem Wochenende gut besucht sein. Im Biergarten von Josef Rayes am Aachener Weiher genießen die Gäste auf der mit Palmen gesäumten Fläche bereits am Donnerstag die Sonne. Sie haben Burger, Pommes und kalte Getränke vor sich. Der Betrieb läuft seit Mitte der Woche. Doch davor sei noch einiges zu tun gewesen. „Es war sehr viel Arbeit, alles sauber zu kriegen“, verrät Rayes. Doch die Mühen werden aufgrund der guten Wetteraussichten nicht umsonst gewesen sein: „Das Wochenende wird sehr stark sein“, prognostiziert der Gastronom.

Blumenpracht im Gartencenter

Auch im Gartencenter Dinger's in Vogelsang ist einiges los. Viele sind auf der Suche nach bunten Blumen für Garten oder Balkon. Christian Spreitzer, Abteilungsleiter der Baumschule, stellt zufrieden fest: „Sobald die Sonne zu sehen ist, strömen die Leute hier rein.“ Dabei sei das Geschäft erst nach Karneval so richtig angelaufen. Der Grund: „Strüßjer haben wir nicht im Angebot“, lacht Spreitzer. Besonders beliebt seien gerade vor allem „Eye-Catcher, die Lust auf Frühling machen und klassische Zwiebelpflanzen“.

Lindenthaler Tiere sind auf Diät

Auch für die Tiere Kölns beginnt langsam, aber sicher der Frühling. Im Lindenthaler Tierpark freuen sich die Brahma-Hühner über Nachwuchs: Acht Küken sind in den letzten Wochen geschlüpft. „Die Jüngsten sind gerade eine Woche alt“, sagt Tierpfleger Thorsten Ensch. Aktuell müssen sie zum Schutz vor Greifvögeln im Stall bleiben und sind daher für Besucher noch nicht zu sehen.

Die Ziegen und Schafe mögen es hingegen sonniger. Beim Nachwuchs richten sie sich laut Gallhöfer nach dem Wetter und bringen ihre Zicklein und Lämmer rund um die Ostertage zur Welt. Ab April hat der Lindenthaler Tierpark auch wieder länger geöffnet und Besucher können bis 19 Uhr, statt bis 17 Uhr, verweilen. Der Eintritt ist frei, der Tierpark ist ein Verein und finanziert Futter und Pflege über Spenden.

Eis essen im Sunnesching

„In der Waffel oder im Becher?“ – eine Entscheidung, die mit den ersten wärmeren Tagen dieses Jahres wieder von vielen getroffen wird. Nach einer Winterpause haben nun die meisten Kölner Betreiber ihre Geschäfte wieder geöffnet. Die Eissaison hat offiziell begonnen. So auch in der Eisdiele „Keiserlich“, die ihre Filialen, unter anderem in Sülz und im Agnesviertel, wieder geöffnet hat. „Keiserlich“-Verkaufsleiter Malik Lassou sagt: „Besonders beliebt sind momentan die Sorten Erdnuss-Salzkaramell, Erdbeer-Traube und Maracuja.“

„Kroko-Fähre“ eröffnet Saison

Pünktlich mit den ersten wärmeren Tagen dieses Jahres hat die „Kroko-Fähre“ zum 1. März wieder ihren Betrieb aufgenommen. Seitdem pendeln die beiden Fähren Krokodil und Krokolino regelmäßig zwischen den Veedeln Weiß und Zündorf – momentan immer samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Während die größeren Ausflugsschiffe wie die der Köln-Düsseldorfer erst Mitte April starten, bietet die kleine Fähre bereits jetzt die Möglichkeit, den Rhein mit einer Aussicht auf den Kölner Süden und den Sandstrand des Rheinufers zu überqueren.

Der Preis für eine einfache Überfahrt liegt pro Person bei 2,50 Euro. Gerade an sonnigen Tagen nutzen viele Ausflügler die kleine Fähre, um dem Trubel der Stadt zu entkommen und die vielen Rad- und Spazierwege bei Weiß und Zündorf zu erkunden.

Gebrauchte Fahrräder am Neusser Platz

Das herrliche Wetter lädt zum Radfahren ein. Wer kein Fahrrad besitzt, kann sich am Samstagmorgen eins in Nippes kaufen. Von 8 bis 16 Uhr werden auf dem Vorplatz der Agneskirche am Neusser Platz gebrauchte Fahrräder verkauft. Der Markt findet jeden Samstag an wechselnden Orten in Köln statt.

Minigolf: Aktivität im Freien

Wem Fahrradtouren oder Spaziergänge zu anstrengend sind, der hat vielleicht Lust auf etwas Ruhiges – eine Runde Minigolf. Ein beliebter Ort dafür ist die Freizeitinsel Groov in Zündorf. Die Anlage ist momentan täglich von 10.30 bis 18 Uhr geöffnet und liegt direkt am Rhein.

Die 18 Bahnen der Minigolf-Anlage imIm Kölner Süden befindet sich der Minigolfplatz in Rodenkirchen, der ab Sonntag, 9. März öffnet. Die 18 Bahnen der Anlage liegen in der Nähe des Naturschutzgebiets „Weißer Bogen“. Umgeben von Wiesen, Wald und dem Rheinufer lädt die Anlage aber nicht nur zum Minigolf spielen ein, sondern auch zu einer Pause an den Sitzmöglichkeiten oder einem Besuch des Kiosks, der Snacks und Getränke anbietet. Ebenfalls geöffnet hat der Minigolfplatz in Köln Lindenthal am Decksteiner Weiher.