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10 Kulturtipps für den AprilDas ist diesen Monat in Köln los

Lesezeit 6 Minuten
Ursulas Gemälde Ursula-Legende zeigt ein buntes, detailverliebtes Durcheinander.

Die Ursula-Legende nach der Kölner Künstlerin Ursula

Im April finden in Köln spannende Kulturevents statt, darunter ein besonderer Abend zur Ursula-Ausstellung im Museum Ludwig.

1. Kölner Künstlerin Ursula im Museum Ludwig (Langer Donnerstag)

Donnerstag, 06.04. ab 17 Uhr

Ursulas Gemälde Ursula-Legende zeigt ein buntes, detailverliebtes Durcheinander.

Die Ursula-Legende nach der Kölner Künstlerin Ursula

Am ersten Donnerstag im Monat ist der Besuch vieler Museen für Kölner Bürgerinnen und Bürger umsonst, die Museen schließen dann erst um 22 Uhr. Allemal ein willkommener Anlass für einen Besuch. Das Museum Ludwig veranstaltet dafür einen besonderen Abend, inspiriert vom Leben der Künstlerin Ursula, zu der es seit März auch eine Ausstellung gibt. Studierenden der Kunst:Dialoge beantworten Fragen der Gäste und ab 19:30 Uhr gibt es eine Drag-Performance. Der Eintritt zu dieser speziellen Veranstaltung kostet 7 €.

Selbst die New York Times ist bereits auf die Ausstellung aufmerksam geworden. Michael Kohler hat sie ebenfalls für den KStA angesehen und meint: „Tatsächlich hat man so etwas in Köln schon lange nicht mehr gesehen: fantastische Zwitter- und Zwischenwesen, blühende Traumgebilde und wuchernde Formen. Wie so viele ‚naive‘ Künstler vor ihr hatte Ursula die Gabe, die ganze Welt in ihre Bestandteile zu zerlegen und aus der eigenen Fantasie neu aufzubauen.“

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2. „König Lear“ im Schauspiel Köln

Donnerstag, 06.04. ab 19 Uhr

König Lear, von William Shakespeare - 06.04.2023, 19.00 - 22.25 | Schauspiel Köln

Schauspiel Köln

30 Jahre lang war Martin Reinke am Schauspiel Köln, nun verabschiedet er sich mit einem Feuerwerk. „König Lear“ hatte am 23. September 2022 Premiere und war schnell ausverkauft. Die Shakespeare-Tragödie handelt von einem König, der sein Reich gerecht unter seinen drei Töchtern aufteilen will und dafür einen Liebesbeweis verlangt, wobei die einzige Tochter, die ihn wirklich liebt, letztlich leer ausgeht. Nach der Aufteilung des Reiches weigern sich die Erbinnen, ihren Vater aufzunehmen. Der König verfällt in Wahnsinn.

Christian Bos hat das Stück für den KStA rezensiert und schreibt: „Ein großer Abend also, in seinem Furor wie in seiner Klarheit, und ein großer Abschied. Am Ende erheben sich die Zuschauer für den abdankenden Theaterkönig und seine Kollegen eilen auf die Bühne, mit Blumen und Umarmungen. Schließlich wollen auch wir einen Fluch aussprechen: Möge Martin Reinke den König Lear noch ewig spielen!“

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3. Bühnenstück „Alexis Sorbas“ mit Tatort-Star in der Kölner Philharmonie

Ostermontag, 10.04. um 20 Uhr

Kölner Philharmonie

Alexis Sorbas

Kölner Philharmonie

Für den Ostermontag holt sich die Kölner Philharmonie ein herzliches Bühnenstück über zwei ungleiche Freunde auf die Bühne. „Alexis Sorbas“ ist ein Roman von Nikos Kazantzakis, der 1964 erfolgreich verfilmt und sogar seinen Weg in einen Snoopy-Comic fand. Nun kommt die Komödie auch auf die Bühne der Kölner Philharmonie. Tatort-Ermittler Miroslav Nemec wird dafür seine schauspielerischen Fähigkeiten bemühen. Das Motto der Figur lautet: Das Leben lieben und den Tod nicht fürchten, ein passendes Motto für die Ostertage.

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4. Gespräch mit Gert Scobel über künstliche Intelligenz und ChatGPT

Donnerstag, 13.04. um 19 Uhr

Die Debatte um künstliche Intelligenz hat durch den Sprachbot ChatGPT neuen Anstoß bekommen. In der Stadtbibliothek Köln findet dazu eine Podiumsdiskussion statt. Mit dabei sind Kristian Kerstin, Professor für K.I. und maschinelles Lernen an der TU Darmstadt, Doris Weßels, Professorin für Wirtschaftsinformatik von der Fachhochschule Kiel und der 3-sat Moderator Gert Scobel, der auch einen gleichnamigen YouTube-Kanal betreibt.

Neben den ganz pragmatischen Konsequenzen für den Gebrauch der K.I. stehen auch menschliche und ethische Fragen im Vordergrund, etwa welchen Stellenwert unser eigenes kreatives Denken hat und wie wir ethisch und rechtlich mit der K.I. umgehen sollten.

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5. Die besten Festival-Kurzfilme im Filmhaus Köln

Donnerstag, 13.04. um 20 Uhr

Kurzfilme haben in Filmfestivals einen festen Platz, darüber hinaus bleiben sie trotz ihrer Qualität oft unbeachtet. Das Filmhaus Köln zeigt am 13. April eine Auswahl ihrer Saisonhighlights, darunter „Ousmane“ von Jorge Camarotti. Darin geht es um das Leben eines Migranten in Montreal, der seine demente Nachbarin unter seine Fittiche nimmt. Ebenfalls auf dem Programm stehen der chinesische Palme d'Or-Gewinner „The Water Murmurs“ von Story Chen und der psychedelische Animationsfilm „Au revoir Jérôme“, der in seinem poppigen Stil an Gemälde von Hieronymus Bosch erinnert.

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6. Ferdinand von Schirachs „Terror“ im Theater der Keller

Sonntag, 16.04. um 18 Uhr

Der Soldat Lars Koch sitzt auf einem Stuhl, rechts und links von ihm die Staatsanwältin und der Richter.

Ferdinand von Schirach TERROR, inszeniert vom Theater der Keller

Es ist ein Schreckensszenario: Ein Flugzeug wurde entführt und sollte auf ein Fußballstadion stürzen. Ein Soldat verhinderte den Terorranschlag, indem er das Flugzeug abschoss und damit alle Passagiere tötete. Doch ist das rechtens? Darf man ein Leben gegen mehrere eintauschen? Das Theaterpublikum steht der Gerichtsverhandlung als Jury vor, muss die Argumente der Verteidigung und der Staatsanwältin sortierten. Denn es entscheidet über das Urteil - und damit auch über das Ende des Stücks.

Die Inszenierung im Theater der Keller unter der Regie von Heinz Simon Keller feierte 2016 Premiere. Der Verlag Gustav Kiepenheuer Bühnenvertrieb dokumentiert in einer Karte weltweite Abstimmungsergebnisse aus Aufführungen.

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7. Literaturfestival Poetica

Montag, 17.04. bis Samstag, 22.04.

Die Poetica ist ein Literaturfestival der Universität zu Köln. Es findet 2023 zum achten Mal statt. Während des Festivals erzählen Autorinnen und Autoren wie Kim de L'horizon, Daniela Danz, Logan February, Els Moors, Patti Smith und viele anderen in sechs Veranstaltungen etwas über ihr literarisches Werk.

Der Titel der diesjährigen Veranstaltung lautet: „Das chorische Ich – Writing in the name of“ und verspricht eine besondere Reflexion über die Stellvertreter des „Ich“ in der Lyrik - Namen, Pseudonyme, der Auftritt als Chor, als Ganzes. Die anwesenden Dichterinnen und Dichter verstehen ihre Kunst auch als Versuch, für bestimmte Gemeinschaften einzustehen.

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8. Maja Lunde im COMEDIA Theater: Der Traum von einem Baum

Dienstag, 25. April um 19:30 Uhr

Penguin Random House Verlagsgruppe

Der Traum von einem Baum

Maja Lunde wurde mit ihrer „Geschichte der Bienen“ zur Bestseller-Autorin. Im COMEDIA Theater stellt sie das vierte und letzte Buch des Klimazyklus vor: Der Traum von einem Baum. Die norwegische Autorin wird mit der Moderatorin Angela Spizig über das Verhältnis von Science-Fiction und Realität sprechen. Nach der Lesung findet um 21:30 Uhr die Premiere der Arte-Dokumentation „Das Phänomen Maja Lunde – Klimawandel als Bestseller“ statt.

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9. Hilary Hahn in der Kölner Philharmonie

Donnerstag, 27.04. um 20 Uhr

Am 27.04. kann das Kölner Publikum einem Violinkonzert von Brahms lauschen. Sucht man auf YouTube danach, findet man einen Auftritt der Solistin Hilary Hahn mit dem Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks. Darunter findet sich ein Kommentar eines Users, der sich scherzhaft Johannes Brahms genannt hat und meint: „I‘m so proud of Hilary. She mastered my concerto 10/10“.

Das Lob des „Komponisten“ ist dabei keinesfalls übertrieben. Als Meisterin der Violine händelt Hilary Hahn auch ein Stück mit Bravour, dem ein Ruf als „unspielbar“, „mehr gegen die Violine komponiert“ anhängt, wie es auf der Seite der Kölner Philharmonie heißt. Bei ihrem Besuch in Köln wird das Orchestre Philharmonique de Radio France neben Brahms Violinkonzert auch Schostakowitschs 5. Sinfonie spielen.

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10. Offene Vorlesestunde für Kinder: Herkules Heldentaten im Römisch-Germanischen Museum

Sonntag, 30.04. ab 15 Uhr

Die Kölner Initative LeseWelten organisiert regelmäßig Lesungen in Museen. Das gibt Gelegenheit, nach der Lesung ausgewählte Exponate der Ausstellungen zu erkunden, die mit der Geschichte zu tun haben. Am letzten Apriltag wird im Römisch-Germanischen Museum aus dem Buch „Herkules und seine Heldentaten“ gelesen, anschließend gibt es eine Führung. Die Teilnahme ist kostenlos und für Kinder ab 5 Jahren vorgesehen.

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