Die beiden Tokio-Hotel-Musiker freuten sich sichtlich über die begehrte Auszeichnung.
„Niemals damit gerechnet“Bill und Tom Kaulitz können Sieg beim Deutschen Fernsehpreis kaum fassen
Bill und Tom Kaulitz haben den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Unterhaltung Show“ gewonnen. Die beiden Zwillingsbrüder setzten sich mit ihrem RTL+-Format „That's My Jam mit Bill und Tom Kaulitz“ gegen „Die Giovanni Zarrella Show“ (ZDF) und Joko Winterscheidts „Wer stiehlt mir die Show?“ (ProSieben) durch.
Deutscher Fernsehpreis: Bill und Tom Kaulitz können ihr Glück kaum fassen
„Wir haben da niemals mit gerechnet“, versicherte Bill Kaulitz, der mit seinem Bruder derzeit auch in der Jury von „The Voice Germany“ sitzt. „Tom meinte gerade noch: ‚Schon süß, dass wir nominiert sind‘“, erklärte der Sänger mit Blick auf die starke Konkurrenz und die kaum kalkulierbaren Siegchancen. An die Mitbewerber gewandt, sagte er: „Giovanni und Joko – dabei sein ist alles. Macht euch nichts draus – nächstes Mal wieder!“
„Wir haben gar nichts vorbereitet, wir sind gerade total überwältigt“, fährt Bill Kaulitz in seiner Dankesrede fort. In der musikalischen Quizshow „That's My Jam“ treffen die Zwillinge als Gastgeber auf prominente Kandidaten, die Fragen beantworten oder bekannte Songs in andere Musikstile übertragen müssen. „Es hat uns total Spaß gemacht, zum ersten Mal eine Sendung zu moderieren“, betonte Bill Kaulitz, dessen Bruder Tom, der Ehemann von Heidi Klum, ebenfalls begeistert neben ihm stand.
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Deutscher Fernsehpreis ohne Moderation
Die TV-Gala kam dieses Jahr ganz ohne feste Moderation aus, stattdessen führten zahlreiche Laudatoren durch den Abend. Barbara Schöneberger, die Moderatorin der vergangenen sechs Galas, konnte sich dennoch über einen Auftritt freuen. Sie gewann den Fernsehpreis für die beste Einzelleistung als Unterhaltungsmoderatorin für ihre Moderation des Eurovision Song Contest 2023 (ARD).
Ebenfalls in der Sparte Unterhaltung gewann die RTL-Dschungelshow „Ich bin ein Star - holt mich hier raus“. Die Sendung wurde als beste Reality-Show ausgezeichnet. Der Preis für den besten Film ging an die ZDF-Produktion „Die Bürgermeisterin“. Der Film mit Schauspielerin Anna Schudt in der Hauptrolle erzählt die Geschichte einer ehrenamtlichen Lokalpolitikerin, die mit Hass und Hetze konfrontiert wird.
RTL-Dschungelshow ebenso ausgezeichnet wie Barbara Schöneberger für ESC-Vorentscheidung
Als Siegerin konnte sich auch Jella Haase fühlen, die als beste Schauspielerin für ihre Rolle in der Serie „Kleo“ geehrt wurde. Die Netflix-Produktion erhielt zudem die Auszeichnung als beste Drama-Serie. Bei den Schauspielern gewann Philip Froissant den Preis, der in der Netflix-Adaption der Sisi-Geschichte „Die Kaiserin“ den jungen Kaiser Franz Joseph spielte.
Neben Unterhaltung und Fiktion zeichnet der Fernsehpreis auch journalistische Leistungen aus. So gewannen etwa die ARD-„Tagesthemen“ den Fernsehpreis für die beste Information. Die Sendung berichtete am 14. August 2022 – rund ein halbes Jahr nach Beginn des Ukraine-Krieges – live aus Kiew. Zuvor waren Moderatorin Caren Miosga und WDR-Reporter Vassili Golod eine Woche lang durch das Land gereist.
Der Ehrenpreis ging in diesem Jahr an den Comedian Michael Bully Herbig. Die Verantwortlichen würdigten den 55-Jährigen als „Unterhaltungsgenie“. Herbig wurde unter anderem mit der Fernsehsendung „Bullyparade“ und den Kinofilmen „Der Schuh des Manitu“ und „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ bekannt. Für die „Bullyparade“ war er bereits im Jahr 2000 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert, hatte den Preis aber nicht gewonnen.
Der Deutsche Fernsehpreis wurde in insgesamt 28 Kategorien vergeben. Berücksichtigt wurden Formate, die zwischen dem 1. Juli 2022 und dem 30. Juni 2023 ausgestrahlt wurden. Der Preis gilt in der Branche als wichtiger Gradmesser für die Entwicklung des Fernsehens in Deutschland. (jag/afp/dpa)