Buschfeuer in AustralienDschungelcamp-Arzt Dr. Bob musste sein Haus zurücklassen
Köln – Die Buschfeuer in Teilen Australiens sorgen derzeit weltweit für Aufmerksamkeit. Wie RTL berichtet ist die Produktion von „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ von den Bränden weit entfernt und damit nicht gefährdet. Trotzdem werden die Ereignisse von den Mitarbeitern vor Ort genau beobachtet, verschärfte Sicherheitsvorkehrungen garantieren zudem den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer im Dschungelcamp.
Camper müssen in diesem Jahr neue Regeln beachten
Aufgrund der anhaltenden Dürre im Umkreis des Dschungelcamps wurden alle bestehenden Evakuierungspläne für die Mitarbeiter und die prominenten Camper noch einmal eingehend überprüft. Gleich zwei unabhängig voneinander laufende Alarmsysteme informieren über Sirenen und Horn alle Personen über einen Notfall.
Die Stars werden vor ihrem Einzug in den Dschungel sowohl schriftlich als auch mündlich umfangreich darüber informiert, wie sie sich beim Ertönen der Signale verhalten müssen.Um offenes Feuer zu vermeiden, ersetzt eine Gaskochstelle das Lagerfeuer im Dschungelcamp. Die Platte der Kochstelle ist nur an, während gekocht wird. Das Bewachen des Lagerfeuers fällt dadurch weg. Da sich die Stars im Dschungel befinden, müssen aus Sicherheitsgründen weiterhin mindestens zwei Kandidaten Nachtwache halten.
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Funken in der Luft werden hunderte Kilometer vom Wind getragen
Die Camper sind zudem genauestens unterwiesen worden, wie sie sich im Camp verhalten müssen, um einen Brand zu vermeiden. Für die Raucher gelten neue Regeln: Rauchen ist nur im Campzentrum erlaubt. Der Teamchef hat als Einziger ein Spezialfeuerzeug, das von Sicherheitskräften freigegeben wurde. Zigarettenstummel wandern direkt in eine verschließbare Box.
Dr. Bob zur Situation vor Ort: „Buschfeuer gibt es jedes Jahr in Australien, doch in diesem Jahr zählen sie zu den größten, die wir je hatten. Hier, rund um das Camp, sind wir sehr froh, da wir durch das tropische Klima nicht von den Bränden betroffen sind. Die Feuer, die uns hier am nächsten sind, sind zwei bis drei Autostunden, also hunderte Kilometer entfernt. Trotzdem dürfen wir kein offenes Lagerfeuer haben. Das Problem ist nicht das Feuer, sondern die Funken, die in die Luft fliegen und vom Wind viele Kilometer weggetragen werden können. So müssen die Camper in diesem Jahr Gas zum Kochen nutzen.“
„Meine Heimatstadt ist leer“
Für Dr. Bob und die gesamte Crew vor Ort sind die Brände ein großes Thema. Einige australische Mitarbeiter, die für die Produktion an die Ostküste Australiens gekommen sind, bangen derzeit um ihre Häuser - darunter auch Dr. Bob. „Vor fünf Tagen habe ich mein Haus evakuiert und alles, was mir und meiner Frau wichtig ist, gemeinsam mit allen Wertgegenständen in Sicherheit gebracht. Gestern war das nächste Buschfeuer noch 27 Kilometer von meinem Haus entfernt, heute Morgen nur noch fünf. Meine ganze Heimatstadt ist leer. Nun hoffen wir auf den richtigen Wind und dass die Feuerwehr das Schlimmste verhindern kann“, erklärt der gebürtige Brite, der eigentlich mit seiner Ehefrau Annette 200 Kilometer südlich von Sydney im Kangaroo Valley lebt.
„Diese Situation bricht mir fast das Herz. Jede Stunde checke ich auf meinem Smartphone, wie die Lage ist und wo das Feuer steht.“ Bei „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ wollte Dr. Bob aber trotzdem dabei sein. „Ich musste mein Haus evakuieren und meine Heimat verlassen. Es ist zu gefährlich, vor Ort zu bleiben. Ich kann nichts mehr tun, nur warten. Daher bin ich sehr froh, dass ich hier arbeiten kann und den Job machen darf, den ich so liebe. Ich finde es auch richtig, dass das Dschungelcamp gesendet wird. Die Brände sind hunderte Kilometer entfernt, wir sind hier sicher. Außerdem ist die Arbeit vor Ort für viele meiner australischen Kollegen eine wichtige Einnahmequelle.“
Für denn Fall, dass sein Haus abbrennt, hat Dr. Bob einen Notfallplan. „Dann werde ich nach der Produktion nach Hause zurückkehren, mir einen Wohnwagen kaufen und diesen auf mein Grundstück stellen. Dann leben wir im Caravan und bauen ein neues Haus!“, sagte er. (red)