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Nach Musk-AnkündigungBöhmermann wirbt für Twitter-Alternative

Lesezeit 2 Minuten
Böhmermann DPA 051022

ZDF-Moderator Jan Böhmermann wirbt für eine Twitter-Alternative.

Köln – Die Ankündigung von Tech-Milliardär Elon Musk, nun doch den Kurznachrichtendienst Twitter zu kaufen, hat weltweit für Überraschung gesorgt. ZDF-Moderator Jan Böhmermann kündigte prompt an, für seine Sendung „ZDF Magazin Royale“ eine Alternative zu Twitter bereitzustellen.

„Kommt runter von Twitter, hinein ins dezentrale Kurznachrichtennetz, rüber zu Mastodon. Wir haben einen Server gebaut, für alle, die wollen“, twitterte Böhmermann unmittelbar nach Musks Ankündigung, Twitter doch für 44 Milliarden US-Dollar kaufen zu wollen.

Elon Musk: Jan Böhmermann wirbt nach Kauf-Angebot für Twitter-Alternative

Mastodon ist ein sogenanntes dezentrales Netzwerk, die dafür zuständigen Server werden von Vereinen und Privatpersonen betrieben und sind im Gegensatz zu beispielsweise Twitter nicht im Besitz eines Unternehmens. Gegründet wurde der Microblogging-Dienst 2016 in Deutschland.

Alles zum Thema Elon Musk

Schon nach Musks erster Ankündigung, Twitter zu kaufen, hatten zahlreiche Nutzer angekündigt, zu Mastodon zu wechseln. Auch Böhmermann ist dort bereits schon länger aktiv.

„Es ist die Zukunft. Kommt alle. Es ist free und funktioniert wie Twitter. Ich bin auch da“, schrieb Böhmermann weiter. Der Moderator hatte sich bereits zuvor kritisch über Elon Musks Bestrebungen geäußert. Der Tech-Milliardär war zuletzt mit russlandfreundlichen Aussagen und einer Annäherung zu Wladimir Putin in die Kritik geraten.

Twitter: Wirbel um Kauf-Angebot von Tesla-Gründer Elon Musk

Elon Musk, Gründer von Tesla und Paypal, hatte am Dienstagabend deutscher Zeit überraschend bekannt gegeben, dass er sein 44 Milliarden US-Dollar schweres Angebot für den Kurznachrichtendienst Twitter nun doch aufrechterhalten werde. Zuvor hatte Musk Twitter-Gründer Jack Dorsey und CEO Parag Agrawal vorgeworfen, Vertragsabsprachen nicht eingehalten zu haben.

Musk kritisierte unter anderem, dass Twitter bei der Anzahl der Fake-Profile nicht die Wahrheit gesagt habe. Die Twitter-Chefetage pochte auf die Gültigkeit des Kaufvertrags, Mitte Oktober sollte es zu einem Protest kommen. Musk soll in dieser Woche erfahren haben, dass die Aussichten auf einen Erfolg vor Gericht eher schlecht stünden.

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Der Tech-Milliardär steht wegen diverser Äußerungen immer wieder in der Kritik. Zuletzt hatte er auch nicht ausgeschlossen, bei einer Twitter-Übernahme den derzeit gesperrten Ex-US-Präsidenten Donald Trump wieder auf die Plattform zurückzuholen. (shh)