Kölner c/o Pop-Chef im Interview„Einfach nur streamen würde nicht funktionieren“
Köln – Der Festivalsommer war von der Corona-Pandemie massiv betroffen. Die meisten großen Festivals konnten überhaupt nicht stattfinden, einige griffen auf virtuelle Varianten zurück. Norbert Oberhaus, Ausrichter der „c/o Pop“, spricht im Interview darüber, wie er sein Festival, das bis Samstag, 24. Oktober, läuft, in diesem Jahr auf die Beine stellen konnte.
Welche Probleme mussten Sie für die diese Woche laufende c/o Pop bewältigen?
Das Schwierige war, sich davon eine Vorstellung zu machen, wie man ein Festival ins Internet übertragen kann. Denn nur einfach streamen, das war uns klar, würde nicht funktionieren.
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Wir mussten uns etwas überlegen, von dem wir denken, dass es interessant ist, wir mussten die Rechte-Frage klären, die eine ganz andere ist als bei normalen Konzerten, wir mussten Personal suchen, das in der Lage ist, mit uns diese Ideen umzusetzen und dann mussten wir schauen, dass die Finanzierung auch stimmt. Das in so kurzer Zeit unter Corona-Bedingungen zusammenzufügen und pünktlich fertig zu sein, war eine Herausforderung.
Wie sieht das Konzept aus?
Wir werden an vier Tagen von nachmittags bis nachts über zwei Kanäle fünf- bis fünfzehnminütige popkulturelle Beiträge zeigen. Das können die Zuschauer später auch in der Mediathek abrufen.
Auf was können sich die Zuschauer freuen?
Das werden zum einen Konzertmitschnitte aus dem Sommer sein, zum anderen aber auch spezielle Inhalte. Wir haben mit Bands zusammen gekocht oder waren im Papageienhaus oder Hochseilgarten, um den Musikern näher zu kommen. Es wird eine bunte Mischung aus Konzertmitschnitten, Livekonzerten, Special Content und Wort-Veranstaltung wie Workshops oder Diskussionen.
Wie hat die Stadt Köln mitgespielt?
Wir haben zur Stadt ein sehr gutes Verhältnis. Sie hat geholfen, wo es ging, damit das Festival als eines der wenigen in Deutschland stattfinden kann. Dafür sind wir sehr dankbar.