Insgesamt fünf junge Künstlerinnen und Künstler dürfen sich über einen Förderbetrag von 12.000 Euro freuen und darüber hinaus ins Gästebuch der Stadt Köln eintragen.
Fünf Kategorien ausgezeichnetHenriette Reker übergibt jungen Künstlern Förderstipendien
Die Stadt Köln hat erneut Stipendien zur Förderung zeitgenössischer Kunst und der freien künstlerischen Entfaltung junger Menschen vergeben. Oberbürgermeisterin Henriette Reker betont die Wichtigkeit der Preisverleihung am Donnerstagabend im historischen Rathaus am Alter Markt, richtet aber auch eine Forderung an die Nachwuchskünstler: „Ich wünsche mir von der Kunst der Gegenwart, dass sie uns den Spiegel vorhält.“
Insgesamt fünf junge Künstlerinnen und Künstler erhalten einen Förderbetrag in Höhe von 12.000 Euro, um sich auf ihre kreative, künstlerische Tätigkeit konzentrieren zu können. Darüber hinaus tragen sich die Preisträgerinnen und Preisträger in das Gästebuch der Stadt Köln ein. Außerdem erhalten sie die Möglichkeit, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Thea Mantwill: Novelle „Glühfarbe“ erhält Auszeichnung
Das Friedrich-Vordemberge-Stipendium für Bildende Kunst geht in diesem Jahr an Mathias Weinfurter, der mit dreidimensionalen Körpern in Kombination mit Fotografien oder Videos Rauminstallationen kreiert. Das Chargesheimer-Stipendium für Medienkunst erhält Yoora Park für ihre Werke, die Klänge und alltägliche Gegenstände miteinander kombinieren. Mit ihrer Novelle „Glühfarbe“ ist Thea Mantwill die diesjährige Preisträgerin des Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendiums für Literatur. Das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium für zeitgenössische Musik geht an Nicolas Berge.
Fabian Dudek: Gleich mehrfach bei der Cologne Jazzweek
Preisträger des Horst und Gretl-Will-Stipendiums für Jazz und improvisierte Musik ist der Jazzmusiker Fabian Dudek. In der Begründung der Fachjury heißt es: „Fabian Dudek ist ein Musiker, der keine großen Anläufe braucht. Er weiß sehr genau, was er will, und er verfolgt seine Klangvorstellungen, seine kompositorischen und instrumentalen Strategien ohne Umwege. Dudeks Musik fällt gern mit der Tür ins Haus und nicht selten vermittelt sie ein Gefühl von Dringlichkeit. Die Fülle der Ideen, die sich dabei Gehör verschaffen, ist enorm.“
Der 28-Jährige, der im Zuge der Cologne Jazzweek vom 12. bis 18. August gleich mehrfach zu sehen ist, freut sich sehr über die Auszeichnung: „Das Stipendium hilft mir enorm, weil es mir Zeit verschafft. Die Folgen der Corona-Pandemie sind leider immer noch zu spüren.“ Aktuell sei es noch immer schwierig, Live-Auftritte zu bekommen, die gerecht bezahlt werden. Die Förderung nehme Druck und gebe ihm die Möglichkeit, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. „Auch für die Psyche ist das wichtig, weil es einfach eine finanzielle Absicherung ist“, sagt der Musiker.
Dieser Aspekt ist auch der Stadt Köln und den Geldgebern der Stipendien besonders wichtig. So betont auch Oberbürgermeisterin Reker, welchen Beitrag das Fördergeld leisten kann: „Das Stipendium soll den jungen Künstlerinnen und Künstlern die Konzentration auf die Arbeit, aber auch Sichtbarkeit und ein Netzwerk ermöglichen.“
Die Stadt Köln vergibt bereits seit 1971 Stipendien zur Förderung kreativer junger Menschen. Zahlreiche Galerien, Ausstellungsorte und Konzertsäle sorgen für ein vielfältiges kulturelles Leben in der Stadt. Henriette Reker hofft, junge Künstlerinnen und Künstler halten zu können. „Bitte bleiben Sie Köln über das Stipendium hinaus verbunden“, sagt die Oberbürgermeisterin.