Erneut sind bei einer Bluttat an einer US-Schule mehrere Menschen gestorben, darunter Kinder. Nun ergriff ein Rockstar das Wort.
„Amerika, wir müssen uns bessern“US-Superstar äußert sich zum Schulmassaker von Nashville
Die USA stehen unter Schock: An einer Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee hat eine 28-Jährige am Montag drei Kinder im Alter von acht und neun Jahren und drei Erwachsene getötet. Die Frau war nach Angaben der Polizei mit mindestens zwei Sturmgewehren und einer Handfeuerwaffe bewaffnet. Anschließend wurde die Angreiferin von der Polizei erschossen. Dadurch wurde offenbar Schlimmeres verhindert.
Zu den Motiven der Täterin ist noch nichts bekannt, sie war aber früher selber Schülerin an der Covenant-Grundschule. Sie hinterließ ein Manifest und andere Schriftstücke, die nun von den Ermittlern ausgewertet werden.
Nach dem Massaker äußerten sich auch Prominente und drückten den Opfern und ihren Angehörigen ihre Anteilnahme aus. Forderungen nach schärferen Waffengesetzen kamen erneut auf – wie nach jedem Shooting mit Toten in den vergangenen Jahren, allerdings bislang ohne Erfolg. Countrysängerin Margo Price griff den republikanischen Gouverneur von Tennessee Bill Lee und frage ihn, warum er ein Gesetz zum uneingeschränkten Tragen von Waffen für jeden über 21 Jahren unterstützt habe. Es „klebt Blut an Ihren Händen“, so Price bei Twitter.
Auch Musiker Nathan Followill von den Kings of Leon kritisierte Gouverneur Lee. „Fuck you Bill Lee and fuck the NRA“, schrieb der Schlagzeuger. Die „National Rifle Association“ (NRA) verhinderte bislang mit ihrer erfolgreichen Lobbyarbeit konkrete Verschärfungen der US-Waffengesetze. Peter Frampton und zahlreiche andere Musiker und Schauspieler äußerten sich ebenfalls entsetzt.
Lenny Kravitz ergreift nach dem Massaker von Nashville das Wort
Einen besonderen Appell richtete Lenny Kravitz an die Amerikaner. Er war Gastgeber bei den iHeartRadio Music Awards und stand am Montag selber im Dolby Theatre in Los Angeles auf der Bühne. Kravitz performte ein Medley seiner erfolgreichsten Songs.
Der Rockmusiker gedachte der Opfer des Massakers und sagte: „Ich möchte mir einen Moment Zeit nehmen, um den Familien und den unschuldigen Menschen, die heute in der Covenant-Schule ihr Leben verloren haben, und der gesamten Gemeinde von Nashville etwas heilende Liebe zukommen zu lassen.“
Dabei beließ es der 58-Jährige, der mit Hits wie „Are You Gonna Go My Way“ und „Fly Away“bekannt wurde, aber nicht. „Nashville, wir lieben dich, und Amerika, wir müssen uns bessern!“, sagte er zum Publikum und erntete tosenden Applaus für sein Statement. Auch Taylor Swift war klatschend im Publikum zu sehen. (cme)