„Maybrit Illner“Militärexperte prophezeit Reservisten Schicksal als „Kanonenfutter“
Der Krieg in der Ukraine ist in eine neue Phase eingetreten. Nach großen Misserfolgen schickt Wladimir Putin 300.000 Reservisten in den Krieg gegen die Ukraine, der russische Staats-Chef droht gleichzeitig einmal mehr mit dem Einsatz von Atomwaffen.
Die angeordnete Teilmobilmachung in Russland beschäftigt auch die Menschen in Deutschland, bei Maybrit Illner diskutierten die Gäste am Donnerstagabend deswegen zu dem Schwerpunkt „Der Krieg eskaliert – wie gefährlich ist Putins Schwäche?“ im ZDF.
Mit folgenden Gästen diskutierte Maybrit Illner am 22. September 2022:
- Lars Klingbeil:
- Norbert Röttgen:
- Sabine Adler:
- Katrin Eigendorf:
- Rüdiger von Fritsch:
- Carlo Masala
Rüdiger von Fritsch bei Maybrit Ilnner: „Putin kämpft um seine eigene Macht“
In Sachen Mobilmachung waren sich die Gäste weitgehend einig. Sie sei ein Resultat der Rückschläge in der Ukraine, Putin stehe extrem unter Druck. „Das führt zu dem tragischen Schluss, dass Putin diesen Krieg nicht verlieren darf, denn er kämpft um seine eigene Macht“, so Rüdiger von Fritsch. „Putin stand noch nie so unter Druck wie jetzt“, so sein Urteil.
Norbert Röttgen gab zu bedenken, dass Putin mit diesem Schritt den Krieg in vielen russischen Familien spürbar mache und durch die Teilmobilmachung das eigene Volk ängstige. Die Schwäche Putins und der russischen Truppe könnte möglicherweise die Tür zur Diplomatie wieder öffnen.
Militärexperte prophezeit Reservisten Schicksal als „Kanonenfutter“
Zustimmung erhielt er von Lars Klingbeil. „Der Krieg kommt jetzt bei den Küchentischen in Russland an“, analysiert der SPD-Chef. Geht es nach von Militärexperte Carlo Masala ist die Angst der Reservisten in den Krieg zu ziehen berechtigt. Er sieht in der Entscheidung Putins einen „Verzweiflungsakt“.
Da es an Ausrüstung und Ausbildung fehle und viele der Soldaten unerfahren seien, würde Wladimir Putin „jede Menge Kanonenfutter an die Front“ schicken.
Gäste diskutieren bei Maybrit Illner über Einsatz von Atomwaffen
Die Gefahr, dass Putin tatsächlich Atomwaffen einsetzt, betrachten Masala und Fritsch als eher gering. ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf stellte fest, dass Russland zunehmend isoliert dastände, da auch China und Indien inzwischen vom russischen Machthaber abgerückt seien und einen Atomschlag nicht tolerieren würden.
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Die Scheinreferenden wertet Lars Klingbeil als taktischen Schachzug, kein westliches Land aber werde die Ergebnisse dieser Abstimmungen anerkennen. „Wir lassen uns von den Drohungen Putins nicht beeindrucken. Die besetzten Gebiete sind keine russischen Territorien und sie werden auch nie russische Territorien werden. Da sind wir sehr klar.“