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Neue PersiflageOlli Dittrich übernimmt Angela Merkels Handy

Lesezeit 3 Minuten
Dittrich dpa

Olli Dittrich in der Rolle der Reporter-Legende Sandro Zahlemann in dem Film „Ich war Angela Merkel - Das Zahlemann Protokoll“.

Köln – Olli Dittrich schlägt wieder zu. In der zwölften Folge seiner WDR-Persiflage-Reihe für die ARD, die es seit acht Jahren gibt, dreht sich diesmal alles um Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel - besser gesagt: ihre frühere Handynummer.

Der 65-Jährige schlüpft in die Rolle von Sandro Zahlemann aus Jesewig bei Leipzig, den Zuschauer schon aus den Episoden „Frühstücksfernsehen“ (2013), „Das TalkGespräch“ (2014) und „Der Sandro-Report“ (2016) kennen. Der sächselnde Reporter fühlt sich selber als Opfer des größten Identitätsdiebstahls „in der Nachkriegszeit nach der Wende“. Zu sehen am 29. Dezember ab morgens in der ARD-Mediathek und abends im Ersten (23.45 Uhr).

Sandro Zahlemann ist ein sächselnder Reporter

Eigentlich ist Zahlemann als ARD-Reporter entlassen und ziemlich enttäuscht. Er besorgt sich ein neues Handy, um was auf Youtube zu treiben, doch dann rauschen auf dem neuen Smartphone ständig neue Nachrichten von herausragenden Persönlichkeiten aus aller Welt ein. Er merkt, die sind eigentlich für Angela Merkel bestimmt. Erst bemüht er sich um Aufklärung, doch da ihm eh niemand glaubt, spielt Zahlemann mit und antwortet im Namen von Angela Merkel.

Alles zum Thema Angela Merkel

So kommt zum Beispiel eine SMS wie diese an: „Liebe Angela, ich hab mal wieder was ganz Leckeres entdeckt - Lauch-Cremesuppe Rheinischer Art - dein Horst“. Zahlemann denkt an Seehofer und fragt als „AM“, ob er sich denn nicht lieber ums Innenministerium kümmern sollte. Als dann Horst Lichter antwortet, er drehe grad „Bares für Rares“, ist Zahlemann bemüht, keinen Verdacht aufkommen zu lassen.

Sogar der Papst kommt zu Wort

Auch Armin Laschet und Markus Söder, sogar der Papst und Fußballer schreiben Zahlemann, im Glauben, eine noch gültige Nummer von Merkel zu haben. Und Zahlemanns Antworten schlagen sich dann zum Teil im Wortlaut in Pressekonferenzen nieder.

Zahlemann will übrigens Markus Söder unbedingt als Unionskanzlerkandidat verhindern, weil er den in den 90er Jahren als Volontär des Bayerischen Rundfunks kennenlernte und der damals erfolgreicher bei Gitta war.

Vier Wochen geht das so, bis Zahlemann laut dieser Mockumentary (satirischen Doku) auffliegt, am 27. April festgenommen wird und vorübergehend in Untersuchungshaft kommt. Es geht um „Identitätsdiebstahl, Amtsanmaßung, möglicherweise Spionage“.Um diese absurde Geschichte im Stil einer typischen investigativen TV-Reportage glaubhaft zu machen, sind Prominente wie Horst Lichter, der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, „Welt“-Journalist Robin Alexander sowie „Tagesthemen“-Moderatorin Caren Miosga und WDR-Intendant Tom Buhrow mit von der Partie.

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In Olli Dittrichs TV-Zyklus nimmt der Comedian in jeder Folge ein Genre aufs Korn und parodiert das deutsche Fernsehen. Im vergangenen Jahr war Dittrich in einem Magazin als der deutsche Donald-Trump-Cousin Peter Trump zu sehen. (dpa)