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„Sylt ist nur einmal im Jahr“Twitter lacht dank 9-Euro-Ticket über die Urlaubsinsel

Lesezeit 2 Minuten
Sylt Twitter-Trend

Luftaufnahme auf Sylt

Das 9-Euro-Ticket ist beschlossene Sache – und in der Bundesrepublik planen bereits viele Menschen, wie sie das günstige bundesweit geltende Ticket sinnvoll einsetzen können. Glaubt man dem Twitter-Trend #sylt steht dabei ein Ziel ganz oben auf der Liste: Einmal der beliebten Nordsee-Urlaubsinsel Sylt einen Besuch abzustatten.

„Bild“-Zeitung berichtet über Angst der Sylter für Massentourismus

Nachdem die „Bild“-Zeitung am Dienstag darüber berichtete, dass in Sylt „Angst vor den 9-Euro-Urlaubern“ herrsche, nahm der Hashtag #sylt auf Twitter so richtig Fahrt auf. Viele Nutzer machen sich auf der Social-Media-Plattform über diese Einschätzung in teils kreativen Beiträgen lustig. Dutzendfach twittern die Nutzer den Satz „Sylt ist nur einmal im Jahr“ – eine Anspielung auf den Partysong „Scheiss drauf (Malle ist nur einmal im Jahr)“ von Peter Wackel. Mallorca gilt als das primäre Urlaubsziel für deutsche Partytouristen im Sommer.

Ein anderer Nutzer schreibt „Auf geht’s, Sylt wartet“ und postet dazu ein Bild eines völlig überfüllten Zuges, auf dem die Menschen nicht nur im, sondern auch auf dem Zug sitzen.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Deutsche Bahn und Luisa Neubauer twittern mit

Ein weiterer Twitter-Nutzer vergleicht die Schar an Zuschauern bei den Präsidentschaftsvereidigungen Donald Trumps und Barack Obamas, die 2017 zu einer Debatte darüber geführt hatte, bei wessen Amtseinführung mehr Besucher vor Ort waren, dazu stellt er ein Bild, dass beide Veranstaltungen locker in den Schatten stellt. „Komplett Sylt einfach“, schreibt er dazu. Der nächste Nutzer wagt unterdessen bereits jetzt einen humorvollen Vorher-Nachher-Vergleich.

Auch die Deutsche Bahn zeigt ihre humoristische Seite und mischt beim Twittertrend mit. Der offizielle Account der Deutschen Bahn AG setzte ein GIF ab, das Männer beim Schuhplattler zeigt. „Plot Twist: #Bayern hat heimlich den #Sylt Hashtag ins Leben gerufen, damit sie im Sommer ihre Ruhe haben...“, lautet der Text dazu.

Sogar ein fiktives Musikfestival, das vom 1. Juni bis zum 31. August laufen soll, haben sich manche Internet-Spaßvögel mittlerweile ausgedacht - samt durchaus überzeugendem Ankündigungsplakat, das die Berliner Punkband „ZSK“ auf Twitter verbreitete. Doch weder „Die Toten Hosen“ noch „Die Ärzte“ oder internationale Musik-Schwergewichte wie „Slipknot“ oder „Rage Against the Machine“ dürften bisher von ihrem Glück wissen.

Es mischten sich aber auch ernste Töne in den großen Twitter-Spaß. Die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer meldete sich ebenfalls zu Wort und zählte auf, wovor sich Sylt tatsächlich fürchten müsse. Die Stichworte „Anstieg vom Meeresspiegel“, „Wassererhitzung“, „Sturmfluten“, „Deichbruch“ und „Küstenerosion“ gehörten dazu – und ganz zuletzt „natürlich: Urlauber.“

Ob aus dem Twitter-Scherz am Ende doch ernst wird, zeigt sich ab dem 1. Juni, dann gilt das 9-Euro-Ticket. (pst/das)