Neuer Elektro-Busbetriebshof Porz wurde in Betrieb genommen.
Projekt „Smart City KVB“Nächster Meilenstein erreicht
Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) nahmen jüngst ihren neuen Elektro-Busbetriebshof Porz in Betrieb. Dieser Betriebshof wird über 100 Elektrobusse beherbergen. Er wird in zwei Baustufen gebaut, von denen die erste nun fertiggestellt wurde. Zugleich werden die Bus-Linien 160, 161, 162, 165 und 166 vom Dieselbusbetrieb auf den Betrieb mit E-Bussen umgestellt. Damit kommt das Unternehmen in seinem Programm „Smart City KVB“ einen bedeutenden Schritt voran. Bis 2030 stellt die KVB ihren gesamten Busbetrieb auf alternative Antriebe um und fördert damit wesentlich den Klimaschutz in Köln.
Unterstützung durch das Land NRW
NRW-Landesverkehrsminister Oliver Krischer eröffnete zusammen mit Stefanie Haaks (Vorstandsvorsitzende der KVB), Ascan Egerer (Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln) und Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller die Anlage. Stefanie Haaks dankte dabei dem Land Nordrhein-Westfalen für dessen Engagement in der Antriebswende: „Die KVB investiert in den neuen Eletkro-Busbetriebshof rund 35 Millionen Euro. Etwa 12,2 Millionen Euro hiervon steuert das Land NRW bei. Ohne diese Unterstützung könnten wir den Wandel hin zu alternativen Antrieben nicht bewältigen. Gemeinsam schaffen wir die Basis für den Klimaschutz in der Mobilität.“
Im neuen Betriebshof werden nach dessen Vollausbau rund 350 Arbeitsplätze angesiedelt sein – im Fahrdienst, in der Werkstatt und im Fahrdienstmanagement.
So groß wie neun Fußballfelder
Der neue Elektro-Busbetriebshof der KVB befindet sich an der Kaiserstraße in Köln-Porz, unweit des DB-Haltepunktes „Porz Rheinland“ und der KVB-Haltestelle „Porz Markt“. Das 63.000 Quadratmeter große Areal – entsprechend etwa neun Fußballfeldern – ist das Herzstück des bisherigen Dielektra-Geländes und lag rund 20 Jahre brach. Während die Dielektra (ursprünglich Meirowsky AG, später Siemens) hier Trafos und Isolatoren für die Elektroindustrie herstellte, bringt die KVB nun eine neue Innovation nach Porz. Der Betriebshof ist allein auf die „Beherbergung“ von E-Bussen ausgerichtet.
Kernstück Ladeinfrastruktur
Neben den klassischen Abstellflächen umfasst der Elektro-Busbetriebshof vor allem die Ladeinfrastruktur für E-Busse, eine Werkstatt und eine Waschanlage sowie ein Fahrdienstgebäude. Zudem baut die Rheinische Netzgesellschaft (RNG) dort ein Umspannwerk.
Die E-Busse stehen unter freiem Himmel und werden dort über die Ladeinfrastruktur geladen. In der Werkstatt finden Inspektion, Wartung und Reparaturen statt. In diesem Gebäude befinden sich auch die Sozialräume für die Mitarbeitenden. In der benachbarten Waschanlage erhalten die Busse ihre äußere Reinigung. Im Fahrdienstgebäude finden die Disposition von Fahrerinnen und Fahrern sowie Fahrzeugen sowie die Steuerung des Betriebs statt. Für den individuellen Mobilitätsmix der Mitarbeitenden stehen Pkw-Parkplätze und Zweiradstellplätze zur Verfügung. Hinzu kommt eine Energiezentrale, in der unter anderem die Heizung der Gebäude und die Bereitstellung von Warmwasser sowie die Löschwasserpumpen gesteuert werden.