Viele FC-Fans fühlen sich durch Raketen und Bengalos im Stadion bedroht und fordern konsequentes Durchgreifen der FC-Führung.
Leserbriefe zu PyrotechnikSchluss mit halbherzigen Reaktionen
Feuerwerk im Stadion: Sicherheit für Fußballfans nicht mehr gewährleistet
Es mutet an wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“: Nichts ändert sich im Umgang mit verstörenden Menschen, die nicht nur sich selbst gefährden, sondern alle Stadiongänger, die ein Fußballfest erleben wollen und zum Teil ohnmächtig die Nicht-Reaktion des Vereins über sich ergehen lassen müssen. Wie in diversen vergleichbaren Fällen zuvor wird von „konsequenter Aufarbeitung des Geschehenen im direkten Gespräch mit allen Ansprechpartnern“ gesprochen.
Es ist an der Zeit, diese wachsweichen Floskeln eines Herrn Keller und die Nicht-Kommentierung durch den aktuellen Vorstand zu beenden und endlich im Sinne friedfertiger Fans zu reagieren! Geldstrafen sind sicher für den Verein tragisch, aber erforderlich und vielmehr noch zu wenig! Da die „aktive“ Fanszene keinerlei Grenzen aufgezeigt bekommt, ist ein Ausschluss aller Zuschauer zum nächsten Pokal-Heimspiel zu überlegen. Wie anders ist die Vernunft wieder herzustellen?
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Wie anders kann man die Zügellosigkeit von Fall zu Fall stoppen? Wie anders ist dem friedfertigen Fan das Spektakel Fußball noch sicher zu gewährleisten? Oder anders gefragt: Ab wann wird richtig reagiert? Erst wenn Unbeteiligte zu Schaden gekommen sind oder gar zu Tode? Die schleichend sich entwickelnde und augenscheinlich durch den Verein geduldete Zügellosigkeit macht mich fassungslos!Dieter Wolff Bedburg
Pyrotechnik im Stadion: Nur mit Duldung des Vereins durchführbar
Ich habe etwa 50 Meter entfernt von der Südtribüne im Oberrang der Osttribüne beste Aussicht auf das Feuerwerk gehabt. Es war perfekt organisiert und die weiß gekleideten, vermummten Personen waren gut im Unter- und Oberrang der Südtribüne auszumachen. Sie konnten sich nach dem Feuerwerk unbehelligt vom Oberrang zurück auf den Unterrang bewegen. Eine gute Chance, diese Personen festzuhalten! Meines Erachtens können solche Aktionen nur mit Duldung aller Verantwortlichen organisiert und durchgeführt werden. Armer FC! Thomas Steffen Köln
Sanktionen der Stadt Köln gegenüber Stadion-Mieter FC fällig
Die unsägliche „Sitte“ vieler sogenannter Fußballfans, vor, während und nach den Spielen Bengalos, Feuerwerksraketen und Böller im Stadion zu zünden, grenzt oft an Körperverletzung und Brandstiftung. Die Stadt Köln muss als Eigentümerin und Hausherrin des Stadions eingreifen, wenn der Mieter, in diesem Fall der 1. FC Köln, wissentlich Straftaten duldet und nicht entsprechend eingreift.
Ansonsten macht sich die Stadt mitverantwortlich für einen mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Unfall mit eventuell schwer wiegenden Folgen. Mir scheint einzig ein Stadionverbot für den FC das Mittel der Wahl zu sein. Bei jeder normalen Vermietung würde bei solch grob fahrlässigem Verhalten eine Kündigung des Mietverhältnisses die Folge sein. Warum nicht auch bei einem Fußballverein? Helmut Dillmann Köln
Konsequente Aufarbeitung von Pyrotechnik-Vergehen fehlt
Angesichts dieser Bilder von Pyrotechnik werde ich wohl nicht wie geplant mit meinem Enkel, der seit Geburt FC-Mitglied ist und mit seinen drei Jahren die Hymne fast fehlerfrei mitsingen kann, zu einem Spiel gehen können. Oder vielleicht doch? Wir haben ja schließlich einen Geschäftsführer beim FC, der laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ das Geschehen im direkten Gespräch mit allen Ansprechpartnern konsequent aufarbeiten wird. Wie beim letzten oder beim vorletzten Mal? Oder überhaupt mal? Andreas Althaus Köln
Pyrotechnik im Stadion: Schluss mit halbherzigen Reaktionen
Der FC und wohl auch andere Vereine agieren beim Thema Pyrotechnik in Stadien halbherzig. Sie zeigen Grenzen allenfalls verbal auf und nehmen Verletzungen von Besuchern bewusst und fahrlässig in Kauf. Solches Vereinsverhalten ist inakzeptabel, die Strafe darf gerne hoch ausfallen. Und wie kommt das Pyro-Material überhaupt ins Stadion? Da gucken alle weg, die Verantwortlichen tauchen ab und geben sich schuldlos. Gerhard Standop Köln
Toleranz des FC-Vorstands gegenüber Feuerwerkern inakzeptabel
Was sogenannte Fans machen sind strafrechtliche Handlungen, wie Vermummung und Gesundheitsgefährdung anderer Menschen durch Pyrotechnik. Daher ist es nicht nachvollziehbar, dass weder Polizei noch Ordner eingreifen. Es gibt Hunde, die Sprengstoff erschnüffeln, also auch Fackeln und Raketen. Wenn die Pyrotechnik schon vorher ins Stadion kommt, müsste es doch ein Leichtes sein, das Stadion bereits Stunden vor dem Spiel an neuralgischen Stellen entsprechend zu durchsuchen. Es ist unverantwortlich vom Vorstand des 1. FC Köln, dass er derartige Zustände toleriert und anscheinend nichts effektiv dagegen unternimmt. Raymund Witte Köln
Pyrotechnik im Stadion: „Nur strenges Durchgreifen hilft“
Wie oft denn noch? Wann begreifen die Verantwortlichen endlich einmal, dass nur ein strenges Durchgreifen hilft? Warum wird der komplette Fanblock nicht unverzüglich geräumt oder aber das Fußballspiel entweder nicht angestoßen oder nicht fortgesetzt? Drastische Maßnahmen wie Wasserwerfer wären ebenfalls denkbar. Die wurden früher auch gegen friedliche Demonstranten eingesetzt. Angelika Urra Köln
Abbrennen von Pyrotechnik schadet dem Verein und den Fans
Schon 35 Minuten vor Beginn des Pokalspiels am vergangenen Mittwoch war ich im Stadion auf meinem Dauerkartenplatz in S15. Von dort sah ich im unteren Bereich mindestens 30 Vermummte. Wer behauptet, dass nicht absehbar war, was dann passierte, ist ein Ignorant. Ein besonderes Spiel wie dieses fordert die „Fanszene“ regelrecht heraus. Dass plötzlich Pyrotechnik direkt neben mir stattfand, hatte allerdings eine neue Qualität. Niemand soll sagen, man hätte das nicht verhindern können.
Selbst wenn die Feuerwerker nicht vermummt gewesen wären, als sie in den oberen Bereich eintraten, hätte man an ihrer „Uniform“ erkennen können, dass sie zu einem Cluster gehörten. Angeblich ist es nicht möglich, Kollektivstrafen gegen Gruppierungen zu verhängen. Dass jeder Fan und jedes 1. FC Köln-Mitglied allerdings längst durch die Geldstrafen im Kollektiv mit bestraft wird, scheint niemanden zu interessieren. Und warum wird zur Gefahrenabwehr kein Wasserschlauch auf die Pyro-Verbrenner gehalten?
Nach mehrmaligem Kräftemessen hätte sich ihr kriminelles Verhalten dann vermutlich erledigt. Lange nachdem die Choreo beendet war und die Spieler eine Chance vergeigten, kickte ein Fan aus Wut von irgendwoher eine abgebrannte Pyro-Fackel mit dem Fuß umher. Diese traf mein Schienbein, das heute noch schmerzt. Wäre an den Eingängen im Sitzplatzbereich vernünftig kontrolliert worden, hätte das verhindert werden können, weil derartiger Müll gar nicht entstanden wäre.
Vermutlich wird das Verhalten der Pyro-Fans vom Vorstand des 1. FC Köln geduldet, anders kann ich mir nicht erklären, dass sich das Geschehen regelmäßig wiederholt. Klaus Bornemann Euskirchen
Pyrotechnik beim Fußball durch harte Strafen verhindern
Ich wüsste eine relativ einfache Lösung zur Beendigung diesen durch nichts zu rechtfertigenden Unsinns: Nach Abbrennen der ersten Pyrotechnik oder Starten der ersten Rakete sofortiger Spielabbruch und Wertung des Spiels für den Gegner mit drei Punkten. Zusätzlich eine saftige Geldstrafe für den Verein, die nicht dem DFB, sondern einer karitativen Organisation zugutekäme! Da derartige Konsequenzen mit Sicherheit nicht im Sinne der „Fans“ sein können, würden diese mit Recht strafbaren Handlungen sehr schnell aufhören. Sollte es bei Auswärtsspielen ähnliche Vorkommen geben, müsste es automatisch mindestens einen Punkt Abzug geben! Ralf Burgdörfer Köln
Feinstaubbelastung für Spieler durch Pyrotechnik im Stadion verhindern
Bei der Diskussion um das massenhafte Abbrennen verbotener Pyrotechnik vermisse ich die Position der Spieler. Den Spielern auf dem Platz, und zwar aus beiden Teams, wird zugemutet, unter zumindest sehr bedenklichen klimatischen Verhältnissen Hochleistungssport zu betreiben. Die Feinstaubbelastung im Stadion muss erheblich sein, zumal die Qualmwolke nur langsam nach oben abziehen kann.
Jedes Jahr an Silvester werden in Köln bestimmte Bereiche wegen zu hoher Feinstaubbelastungen für das Abbrennen von Feuerwerkskörpern gesperrt, aber Hochleistungssportler sollen sportliche Höchstleistungen in verqualmten Stadien erbringen? Alle Spieler sollten ihre Leistungen verweigern, solange eine Pyro-Wolke im Stadion schwebt, die das Atmen erschwert und die Gefahr gesundheitlicher Beeinträchtigungen birgt. Dann wäre der Spuk schnell vorbei. Bernhard Deschamps Köln