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Kommentar

Pyrotechnik-Skandal beim 1. FC Köln
Verkauft die Bengalos doch gleich im Fanshop!

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Lesezeit 2 Minuten
04.12.2024, Fußball, 1. FC Köln - Hertha BSC, Achtelfinale DFB-Pokal, RheinEnergieSTADION, Saison 2024 2025: Feature Symbolbild Symbolfoto Kölsche Ultras zünden Pyrotechnik DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi-video. Nordrhein-Westfalen Deutschland *** 04 12 2024, Football, 1 FC Köln Hertha BSC, Round of 16 DFB Pokal, RheinEnergieSTADION, Season 2024 2025 Feature Symbol image Symbol photo Kölsche Ultras ignite pyrotechnics DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video Nordrhein Westfalen Germany

FC-Ultras zünden Pyrotechnik vor dem Anpfiff des Pokal-Achtelfinalspiels gegen Hertha BSC Berlin. Foto: IMAGO/Maximilian Koch

Nach dem Pyro-Skandal vor dem Pokalspiel gegen Hertha BSC Berlin kann der 1. FC Köln die Sicherheitskontrollen im Rhein-Energie-Stadion am besten gleich einstellen.

Auf einmal stehst Du mittendrin im Inferno. Ohne vorher etwas geahnt zu haben. Hätte der 17-Jährige neben Dir nicht schnell erklärt, dass unter der riesigen Plane im Unterrang der Südtribüne Ultras weiße Maleranzüge überstreifen, die Gesichter mit rot-weißen Masken vermummen, um sich ein paar Minuten vor dem Anpfiff mit Feuerwerkskörpern und Pyrotechnik auszuschwärmen. Und dass er es geil findet, mittendrin zu stehen beim deutschen Pyromeister 1. FC Köln.

Die Vermummten quetschen sich durch die Massen. Weil der Ordnungsdienst im Tribünentunnel mal wieder nicht funktioniert oder angesichts des Massenandrangs resigniert hat, sind die roten Notabgänge schwarz vor Menschen. Bloß keine Panik. Mittendrin ein voll Maskierter, durch dessen rot-weißes Tuch ein junges Gesicht schimmert und der nach der Hymne mit vielen Gleichgesinnten Hunderte Raketen abfeuern wird.

Für einen Moment fasziniert diese Feuerwand wohl jeden, doch mit den Rauchschwaden setzt der Verstand ein. Hier stehen Kinder, auch Fans, die ein paar Kölsch zu viel getrunken haben, dicht an dicht. Dazwischen wird gezündelt. Die Bitte des Stadionsprechers, auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu verzichten, ist nicht mehr als ein fester Bestandteil des Rituals.

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Die junge Frau neben mir muss sich auf die Stufen setzen. Von den Rauchschwaden, die längst das gesamte Stadion einnebeln, ist ihr offensichtlich schlecht geworden.

Warum stehen wir eigentlich vor dem Anpfiff wie die Blöden vor den Sicherheitskontrollen, lassen uns abtasten, während das gesamte Feuerwerksarsenal ungehindert durch den Zaun gereicht wird? Warum verkauft der FC die Bengalos nicht gleich im Fanshop der Südtribüne.

Die Kölner Sportstätten als Eigentümer des Stadions machen sich einen schlanken Fuß. Das Thema Sicherheitsdienst, Einlasskontrollen, Rechte im Stadion liege in der Verantwortung des 1. FC Köln. Grundsätzlich sehe man „ligaweit, dass unabhängig von der Bauweise der Stadien und der äußeren Umzäunung Pyrotechnik regelmäßig und in großem Umfang den Weg in die Zuschauerbereiche findet.“

Dann sind wir ja in bester Gesellschaft.