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Leserbriefe zur TV-Ansprache des KanzlersScholz sendet Signal der Stärke

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Bundeskanzler Olaf Scholz  am 8. Mai 2022 während seiner TV-Ansprache zum Krieg in der Ukraine

Etwas mehr Mut und Verantwortung – Olaf Scholz bleibt in seiner Rede zum 8. Mai hinter dem zurück, was jetzt gefordert wäre – Leitartikel von Eva Quadbeck (9.5.)

Scholz sendet Signal der Stärke

Die Rede von Olaf Scholz war großartig. An den vier Punkten - keine Alleingänge Deutschlands, - Erhaltung deutscher Verteidigungsfähigkeit, - Schaden von Deutschland abhalten und - vermeiden, Kriegspartei zu werden, ist nichts auszusetzen. Was bitte soll er noch mehr sagen zur Demokratie in Europa? Die Einigkeit des Westens im Vorgehen gegen den Wahnsinn des Krieges ist beispielhaft und die stärkste „Waffe“, die wir haben. Das ist das Signal der Stärke, das Frau Quadbeck einfordert! Ich bin sehr froh, dass wir in diesen schrecklichen Zeiten diesen Kanzler und sein Team haben. Gerade weil er eine „parteipolitische Motivation seines Handelns“ vermieden hat, war die Freigabe der Rede nach Schließung der Wahllokale in Schleswig-Holstein genau richtig!Hermann Kotthaus Köln

Ausgewogene Ansprache

Ich fand die Ansprache des Bundeskanzlers ausgewogen und finde es seltsam, dass im Leitartikel unerwähnt blieb, dass Olaf Scholz innerhalb weniger Monate schon die zweite Ansprache hielt – was historisch ist. Wie viele Reden haben eigentlich Macron, Johnson oder Biden gehalten? Warum wird das nicht eingeordnet? Wenngleich man mehr Konsequenz gegen Putins Aggression fordern kann, sollte man doch erkennen, dass Olaf Scholz Recht hat, wenn er von seinen vier Punkten spricht.

Alles zum Thema Olaf Scholz

Andere Länder liefern zwar mehr Waffen, aber keine schweren – Deutschland ist hier Vorreiter. Scholz’ Betonung, keine Kriegspartei werden zu wollen, nenne ich Taktik, da Putin dumm dasteht, wenn er es anders einordnet, denn die Welt weiß um Scholz’ klare Position. Und warum wird einfach ausgelassen, dass CDU/CSU mit ihren Verteidigungsministern und -ministerinnen unter Merkel uns alle in die missliche Lage versetzt haben, dass wir fernab der Nato ausländischer Aggression schutzlos ausgeliefert sind? Dass wir nicht einfach sofort Waffen liefern können, wie Frau Quadbeck fordert, weil sie schlichtweg nicht zur Verfügung stehen?

Ich bin dem Bundeskanzler dankbar, dass er seinen Amtseid ernst nimmt, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Irritiert bin ich daher von Frau Quadbecks Behauptung, Scholz spiele parteitaktische Spielchen. Die Freigabe der Ansprache um 18 Uhr entspricht nicht der vorab festgelegten Ausstrahlung um 19:30 Uhr im ZDF und um 20:30 Uhr in der ARD. An Muttertag waren die Gedanken sowieso bei vielen woanders. Benedikt Senden Köln

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Eindeutige Aussagen von Scholz

Die Fernsehansprache des Bundeskanzlers war sehr gut und ausgewogen. Die Aussagen zu Putin waren eindeutig. Auch die weitere Unterstützung der Ukraine und die Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union sprach Scholz klar aus.Günter Pfeiffer Windeck

Dankbar für besonnenes Handeln des Kanzlers

Im Leitartikel des „Kölner Stadt-Anzeiger“ wird herbe Kritik am Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz (SPD), geübt, und das in einer Situation, in der die Bevölkerung unseres Landes gespalten ist in der Frage des Ausmaßes und Gewichts von Waffenlieferungen an die Ukraine. In der Sendung „Anne Will“ am 8. Mai stellte die Moderatorin die Frage, von welcher Partei, die dem Beschluss des Deutschen Bundestags zur Lieferung von schweren Waffen zugestimmt hat, sich die 45 Prozent der Bürger und Bürgerinnen vertreten fühlen können, die Bedenken haben wegen der verstärkten Lieferung von immer schwereren Waffen an die Ukraine.

Ich habe zusätzlich Sorge wegen der vielen scharfen Kommentare, auch im „Kölner Stadt-Anzeiger“. Nur noch wenige Journalisten und Journalistinnen vertreten einen besonnenen Standpunkt in dieser Frage. Ich bin täglich dankbar dafür, dass wir in der gefährlichsten Lage, in der sich Europa befindet, seit ich das Licht der Welt erblickt habe, einen Bundeskanzler haben, der trotz des enormen Drucks aus den Parteien Grüne/Bündnis 90, FDP, CDU, wichtigen Print-Medien und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk weiterhin besonnen regiert.Ingrid Sternberg Köln