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Drohendes Aus der BüchereienMeckenheimer Kirchenvorstand plant Förderverein

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Der Grundstein für das Gebäude der Hauptbücherei wurde 1978 gelegt.

Meckenheim – „Es ist uns ein Anliegen, die katholische öffentliche Bücherei an ihrem Standort, mit ihrem Personal und ihrem Bestand zu erhalten“, unterstreicht Peter Freischem, erster stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes St. Johannes der Täufer. Das Gremium der katholischen Pfarreiengemeinschaft in Meckenheim hat einen Arbeitskreis Bücherei gegründet und sich Gedanken gemacht, wie die Einrichtung erhalten werden kann, wenn das Erzbistum Köln wie angekündigt Ende 2023 seine finanzielle Förderung von sieben Vertragsbüchereien einstellt, die von Kirchengemeinden im Verbund mit der örtlichen Kommune betrieben werden. Dazu gehört auch die Bücherei an der Adolf-Kolping-Straße. Der Ansatz: Einen Förderverein gründen, und zwar bald.

Schockstarre für einige

Die Nachricht versetzte im Juni 2021 einige in Schockstarre: Das Erzbistum Köln stellt bis Ende 2023 seine finanzielle Förderung von sieben Vertragsbüchereien ein, dazu zählen auch Alfter, Rheinbach und Meckenheim. Der angekündigte Rückzug hatte sofort Reaktionen ausgelöst: In Alfter hat der Kirchengemeindeverband den bestehenden Vertrag mit der Gemeinde nicht gekündigt und sich damit den Anweisungen des Bistums widersetzt. „Wir werden die Bücherei nicht hängen lassen, wir werden einen Weg finden für eine gute Zukunft“, versicherte Bürgermeister Rolf Schumacher bei einem Festakt in der Öffentlichen Bücherei St. Matthäus zu deren 30. Geburtstag.

In Rheinbach hat der Verein „Rheinbach liest“ unter dem Motto „Alarmstufe Rot - Unsere Bücherei braucht Zukunft!“ in der Stadt 1531 Unterschriften für den Erhalt der Einrichtung gesammelt. In Meckenheim unterschieben 846 Bürgerinnen und Bürger den Appell der Frauen Union: „Die Kirche darf sich nicht aus der Finanzierung unserer Bücherei zurückziehen!“ FU-Vorsitzende Sabrina Gutsche hatte die Listen komplett ans Generalvikariat in Köln geschickt. „Seitdem haben wir aus Köln nichts mehr gehört“, sagt Peter Freischem einigermaßen enttäuscht. Wie läuft denn überhaupt die Kommunikation mit dem Erzbistum in dieser Frage? „Es kommt darauf an, mit wem man spricht“, beschreibt es Freischem.

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Er unterstreicht: „Wir haben eine nicht zu unterschätzende Verantwortung für die drei Festangestellten und die Ehrenamtlichen“, sagt Freischem. Aber der Kirchenvorstand könne die Aufgabe nicht alleine stemmen, dazu gebe es „zu viele aufwendige Baustellen in der Meckenheimer Kirche."

Auf eigenen Wunsch entpflichtet

Es mache die Situation nicht unbedingt leichter, dass der Leitende Pfarrer Dr. Reinhold Malcherek auf eigenen Wunsch aus gesundheitlichen Gründen zum 1. März 2022 entpflichtet worden ist. Weihbischof Steinhäuser hat dieser Bitte entsprochen und seinen Verzicht als leitender Pfarrer der Pfarreien im Seelsorgebereich Meckenheim zum 1. März angenommen. Wie es langfristig weitergeht, ist nicht entschieden. „Wir sind froh und dankbar, dass Pfarrer Franz-Josef Steffl sich jetzt als Pfarrverweser engagiert“, unterstreicht Freischem.

Allerdings sei die Betreuung der Pfarreien im Seelsorgebereich Meckenheim „eine Mammutaufgabe, die schon kaum für zwei zu stemmen war“. Auch der Kirchenvorstand komme an seine Grenzen und hoffe, mit einem Förderverein den Bestand der Bücherei sichern zu können. „Wenn es gut läuft, finden wir zehn bis 15 Mitwirkende“, hofft Freischem. Wenn das nicht klappt, „dann gilt Plan B“, so der Kirchenvorstand. Was genau Plan B ist, will er nicht verraten. Nur soviel: „Wir müssen aufpassen, dass wir die Reißleine ziehen, wenn absehbar ist, dass Lösung A nicht klappt.“ Das wäre dann im August oder September.

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Der Informationsabend zur Zukunft der Bücherei und zur Gründung des Fördervereins findet am Dienstag, 17. Mai, ab 19 Uhr in der Bücherei an der Adolf-Kolping-Straße 4 in Meckenheim statt. Wer teilnehmen möchte, schickt eine E-Mail oder ruft an unter (0 22 25) 61 41.