Vor fünf Monaten wurde Sänger Aaron Carter tot in seiner Badewanne gefunden. Nun äußert sich die Gerichtsmedizin.
Drogen spielten eine RolleGerichtsmedizin nennt Todesursache bei Aaron Carter
Gut fünf Monate nach dem Tod von US-Sänger Aaron Carter steht nun die Todesursache fest. Der 34-Jährige sei unter dem Einfluss von Drogen in seiner Badewanne ertrunken, teilte die Gerichtsmedizin in Los Angeles am Dienstag mit.
Dem Autopsiebericht zufolge wurden bei Carter zwei Mittel nachgewiesen. Zum einen eine Chemikalie, die mit Druckluft aus Dosen inhaliert werden kann, sowie Xanax, ein verschreibungspflichtiges Medikament gegen Angstzustände. Difluorethan, so der Name des Mittels, das dem Bericht zufolge „ein Gas ist, das üblicherweise als Treibmittel in Luftreinigern verwendet wird“ kann „beim Einatmen Gefühle der Euphorie hervorrufen“.
Aaron Carter nahm Drogen zur Entspannung und ertrank schließlich
Zum anderen Alprazolam, das Behandlung von Angstzuständen und Panikstörungen dient. Es wirkt vor allem angstlösend und beruhigend und wird in den USA als Rauschmittel missbraucht. Aufgrund seines hohen Suchtpotenzials sollte es nur kurzzeitig eingenommen werden. Die Behörde stufte den Tod als Unfall ein.
Carter war am 6. November 2022 in seinem Haus im kalifornischen Lancaster leblos in der Badewanne entdeckt worden. Noch dort sei er von herbeigerufenen Sanitätern für tot erklärt worden, teilte die Gerichtsmedizin mit. Seine Lunge war nach Angaben des Autopsieberichts mit Wasser gefüllt, es habe keine Anzeichen für weitere gefährliche Verletzungen oder Fremdeinwirkung gegeben.
Aaron Carter: Autopsiebericht stuft Tod als Unfall ein
Der jüngere Bruder von „Backstreet Boy“ Nick Carter feierte Ende der 90er Jahre als Teeniestar mit Hits wie „Crush On You“ und „Aaron's Party“ große Erfolge. Bereits im Alter von gerade einmal neun Jahren brachte er sein Debütalbum heraus. Später wurde Aaron Carter zum „Bad Boy“ stilisiert – und auch das Opfer einer raffgierigen Musikindustrie.
Danach waren viele Comebackversuche erfolglos verlaufen. Carter hatte immer wieder mit psychischen Problemen sowie Medikamenten- und Drogensucht gekämpft. Das Verhältnis des ehemaligen Kinderstars zu seiner Familie wurde im Laufe seines Lebens immer angespannter.
2013 meldete er Konkurs an und begab sich mehrmals in eine Reha-Klinik. Sein Tod hatte in der Musikwelt große Trauer ausgelöst, die Anteilnahme war riesig. (pst mit dpa)