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Verwirrung um Boeing 777Passagierflugzeug ohne Funkkontakt – Eurofighter steigen auf

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Eurofighter des österreichischen Bundesheeres starten am obersteirischen Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg (Österreich). (Symbolbild)

Zwei Eurofighter des österreichischen Bundesheeres beim Start. Die Militärflugzeuge sind wegen einer Boeing 777 aufgestiegen, zu der der Funkkontakt abgebrochen war. (Symbolbild)

Auf einem Linienflug bricht der Funkkontakt zu einer Boeing 777 ab. Die Eurofighter leiten den „Alarmstart“ ein.

Zwei Eurofighter des österreichischen Militärs sind nach einem Zwischenfall mit einer Boeing 777 aufgestiegen, um die verdächtige Passagiermaschine zu überprüfen. Das Flugzeug der israelischen Fluggesellschaft EL AL war am Ostermontag von Amsterdam nach Tel Aviv unterwegs, als im österreichischen Flugraum plötzlich der Funkkontakt abbrach.

Das österreichische Verteidigungsministerium bestätigte den Zwischenfall am Montagnachmittag. Gegen 13.08 Uhr seien zwei Eurofighter vom Fliegerhorst im österreichischen Zeltweg aufgestiegen, nachdem der Pilot des Flugzeugs zunächst nicht auf Funksprüche reagiert hatte. Die Eurofighter-Piloten identifizierten kurz darauf die Boeing 777, der Funkverkehr konnte wieder hergestellt werden. Warum der Funkkontakt abriss, ist unklar.

Funkkontakt abgebrochen: Eurofighter fangen große Passagiermaschine ab

„Alarmstart um 13.08 Uhr zweier Eurofighter auf ein Flugzeug der EL Al auf dem Flug von Amsterdam nach Tel Aviv“, bestätigte Michael Bauer, Sprecher des österreichischen Verteidigungsministeriums, den Vorfall auf Twitter. Um 13.20 Uhr, zwölf Minuten nach dem „Alarmstart“, hätten die Militärpiloten Sichtkontakt zum Flugzeug aufnehmen können.

Die Boeing 777 von EL AL ist laut Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ mit leichter Verspätung um 12.10 Uhr am Ostermontag am Flughafen Amsterdam-Schiphol gestartet, zum Zeitpunkt des Aufstiegs der Eurofighter befand sich die Maschine noch im deutschen Luftraum.

Eurofighter-Alarmstart: Militärflugzeuge steigen wegen Sorge um Boeing 777 auf

Beim Zeitpunkt des Sichtkontakts einige Kilometer südöstlich von Salzburg war die Boeing 777 bereits in österreichischem Luftraum, sie landete planmäßig um 17.13 Uhr in Tel Aviv. EL AL hat sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert.

Ein Alarmstart der Eurofighter in Österreich ist vergleichbar mit dem Quick Reaction Alert (QRE) der deutschen Luftwaffe. Dabei steigt eine Alarmrotte der Bundeswehr auf, wenn es beispielsweise keinen Funkkontakt zu einem Flugzeug gibt oder diese ohne Transpondersignal oder Flugplan im deutschen Luftraum unterwegs ist.

In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Routinemaßnahmen, die Eurofighter müssen in den seltensten Fällen in der Luft eingreifen. In den vergangenen Monaten hatten deutsche Eurofighter beispielsweise vermehrt russische Militärflugzeuge abgefangen, die über der Ostsee unterwegs waren. (shh)