Die Vendée Globe ist entschieden. In Rekordzeit hat erneut ein Franzose triumphiert.
Im MondscheinBoris Herrmann überquert Äquator – Sieger schon im Ziel
Boris Herrmann ist zurück auf der Nordhalbkugel. Der Hamburger Skipper überquerte im Mondschein der Nacht zum Dienstag (14. Dezember) als Zehnter der Vendée Globe den Äquator.
„Ich hoffe auf eine gute Nordhemisphäre ohne allzu viel Stress. Dafür habe ich Neptun und Rasmus eine doppelte Portion sehr guten Rum gegönnt“, sagte der 43-Jährige in seinem Videoblog als er den Äquator passierte. Nach den Strapazen der letzten Wochen ist ihm das zu wünschen.
Boris Herrmann überquert Äquator im Mondschein
Unterdessen steht der Sieger der zehnten Ausgabe der Vendée Globe fest. Und es ist wieder ein Franzose. In einer Rekordzeit hat Charlie Dalin aus Le Havre die Regatta solo um die Welt gewonnen. Zum Vergleich: Boris Herrmann hat noch 3000 Seemeilen vor sich.
Charlie Dalin erreichte nach 64 Tagen, 19 Stunden und 22 Minuten das Ziel in Les Sables d'Olonne an der französischen Atlantikküste. Er pulverisierte damit den bisherigen Bestwert von Armel Le Cleac’h, der 2017 nach 74 Tagen, 3 Stunden und 35 Minuten ins Ziel gekommen war.
Boris Herrmann wird zwischen dem 23. und 25. Januar das Ziel bei der Vendée Globe erreichen
„Es ist fantastisch für ihn. Er hat ein perfektes Rennen gesegelt, ist Risiken eingegangen und hat absolut keine Fehler gemacht“, gratulierte Boris Herrmann seinem Kontrahenten. „Ich bin der glücklichste Mann der Welt. Es ist ein einzigartiges Gefühl, die Vendée Globe zu gewinnen und nach Les Sables-d‘Olonne mit einer Rekordzeit zurückzukommen“, sagte Dalin kurz nach dem Zieleinlauf.
Seit der letzten Vendée Globe 2021 habe Charlie Dalin von seiner nächsten Chance geträumt, erklärte Dalin, denn: Auch damals war er der Erste im Ziel gewesen, wurde aber auf den zweiten Platz zurückgestuft.
Boris Herrmanns Ankunft - am Dienstagmorgen lag er auf Platz zehn - wird zwischen dem 23. und 25. Januar erwartet. Der Belgier Denis van Weynbergh befindet sich gar noch in der Nähe des Point Nemo, dem Punkt auf der Welt, der am weitesten von jedem Festland entfernt ist und den Dalin deutlich vor Weihnachten passiert hatte. (mbr/sid/dpa)