Die mit Spannung erwarteten Memoiren des Ex-Premiers sollen laut britischen Medien pikante Details, auch über die Royals, enthalten.
„Blutergüsse und blass“Boris Johnson plaudert Todesursache von Queen Elizabeth aus
Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson hat in seinen Memoiren eine Behauptung aufgestellt, die britischen Medienberichten zufolge gegen das königliche Protokoll verstößt. In ersten Auszügen, die der Boulevardzeitung „Daily Mail“ vorliegen sollen, behauptet der 60-Jährige, Queen Elizabeth II. sei vor ihrem Tod an Knochenkrebs erkrankt, was vom Buckingham-Palast nicht bestätigt wurde. Der Buckingham-Palast hatte lediglich von einer „natürlichen, altersbedingten Todesursache“ gesprochen, ohne weitere Details zu nennen.
Boris Johnson packt in Memoiren über Todesursache von Königin Elizabeth II. aus
In seinem Buch „Unleashed“, das am 10. Oktober zunächst im Königreich erscheinen soll, beschreibt Johnson sein letztes Treffen mit der Monarchin und behauptet, von ihrer Krankheit gewusst zu haben. „Edward Young, ihr Privatsekretär, hat versucht, mich darauf vorzubereiten. Ich wusste seit mehr als einem Jahr, dass sie an einer Form von Knochenkrebs erkrankt war, und ihre Ärzte waren besorgt, dass es ihr jederzeit schlecht gehen könnte“, zitiert die „Daily Mail“ aus dem Werk.
Den optischen Eindruck der Königin beschreibt Johnson so: Die 96-Jährige „wirkte blass und gebückt und hatte dunkle Blutergüsse an Händen und Handgelenken, wahrscheinlich von Infusionen oder Injektionen“.
Trotz Erkrankung: Queen Elizabeth II. soll Haltung gewahrt haben
Laut Johnsons Darstellung war das Gemüt der Monarchin von ihrer Erkrankung jedoch unberührt geblieben. Gelegentlich habe sie während der Unterhaltungen ein „großes, weißes Lächeln“ gezeigt, welches unvermittelt eine Atmosphäre der Heiterkeit schuf.
Auch sonst scheint Johnson von der Königin nachhaltig beeindruckt zu sein. Er würdigte die Selbstdisziplin und das Verantwortungsbewusstsein der Monarchin. Die Königin sei sich bewusst gewesen, dass ihr Abschied bevorstehe, habe aber den festen Willen gezeigt, durchzuhalten und ihre letzte Pflicht zu erfüllen – die Übergabe der Amtsgeschäfte von Johnson an die neue Premierministerin Liz Truss.
Bereits im vergangenen Jahr, zum einjährigen Todestag der Queen hatte Boris Johnson in einem Artikel für die „Daily Mail“ über die Zusammenarbeit mit der Queen geschwärmt. Besonders eine große Gabe sei ihm nachhaltig in Erinnerung geblieben: „Sie konnte einem das Gefühl geben – egal, was man ihr sagte –, dass man wirklich etwas Besonderes und interessant war; und dann dieses wunderbare Lächeln aufblitzen lassen“.