„Influencer Gottes“ steigt im Rang aufErster Millennial wird heiliggesprochen - „Cyber-Apostel“ Acutis

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Merhere Personen mit Gesichtsmaksen stehen neben einem einsehbaren Glassarg, in dem ein junger Mannliegt. (Archivbild)

Italien, Assisi: Carlo Acutis, ein italienischer Teenager, der 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie gestorben ist, liegt öffentlich aufgebahrt in einem Glassarg.

Papst und Kardinäle in Rom haben entschieden - bald darf Carlo Acutis auch offiziell als Heiliger der katholischen Kirche bezeichnet werden.

Der als „Cyber-Apostel“ bekannt gewordene Carlo Acutis wird heiliggesprochen. Das entschieden Papst und in Rom ansässige Kardinäle am Montag im Vatikan. Der Termin der Heiligsprechung ist noch offen. Damit wird der erste Millennial zur weltweiten Verehrung freigegeben - also ein Angehöriger der um die Jahrtausendwende geborenen Generation. Acutis starb im Oktober 2006 mit 15 Jahren an Leukämie.

Carlo Acutis, der „Cyber-Apostel, wird als erster Millenial heilig gesprochen

Zuvor soll der Italiener ein frommes Leben mit täglichen Messbesuchen, Rosenkranzgebeten und ehrenamtlichem Engagement geführt haben. Weltweite Bekanntheit erlangte er als „Cyber-Apostel“, „Internet-Patron“ oder „Influencer Gottes“, weil er sich in seiner Freizeit an der Erstellung von Internetseiten beteiligte, etwa für seine Heimatgemeinde in Mailand.

Ende 2020 wurde Acutis im italienischen Assisi seliggesprochen, im Mai 2024 erkannte der Papst das für eine Heiligsprechung notwendige zweite Wunder auf die Fürsprache Acutis' an. Gutachter sahen die medizinisch unerklärliche Heilung einer jungen Frau als erwiesen an.

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Papst und Kardinäle beschließen Heiligsprechung von 14 Personen 

In der als Konsistorium bezeichneten Versammlung beschlossen Papst und Kardinäle zudem die Heiligsprechung 14 weiterer Personen. Darunter sind elf Opfer des Damaskus-Massakers von 1860 sowie ein Priester und zwei Ordensgründerinnen.

Die Heiligsprechung in der katholischen Kirche ist eine feierliche Erklärung des Papstes über das vorbildliche christliche Leben eines Menschen. Anschließend darf die betreffende Person weltweit verehrt werden. Dagegen ermöglicht die Seligsprechung nur die Verehrung des Betroffenen in seiner eigenen Region. (kna)

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