Besonders im Norden Frankreichs kommt es zu schweren Überschwemmungen, mehrere Flüsse sind über die Ufer getreten.
Höchste Warnstufe ausgelöstÜberschwemmungen in Frankreich bedrohen rund 200.000 Menschen
Wegen anhaltender Überschwemmungsgefahr bleiben in Nordfrankreich 74 Schulen am Donnerstag und Freitag geschlossen. Nach heftigen Niederschlägen seien im Einzugsgebiet der Flussläufe Aa, Hem, Liane und Canche 192.000 Menschen von drohendem Hochwasser betroffen, teilte das Département Pas-de-Calais am Mittwochabend mit.
Météo France: Französischer Wetterdienst erhöht Warnstufe wegen Überschwemmungen
Am Donnerstag gelte die Unwetterwarnstufe orange, am Freitagmorgen wurde sie für Teile Nordfrankreichs sogar auf Stufe rot erhöht. Seit 6 Uhr am Donnerstag gelte die höchste Warnstufe für Städte und Regionen an den Flüssen Liane und Aa, teilte der französische Wetterdienst Météo France mit.
„Um 6 Uhr erstreckt sich eine Regenfront vom Südwesten bis zum Nordosten des Landes. Auf der Rückseite zeichnet sich eine ganz vorübergehende Wetterberuhigung im Norden des Landes ab, während sich in der Bretagne Schauer zu organisieren beginnen“, hieß es im Statement zur Wetterlage am Donnerstagmorgen.
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Seit dem Start des Hochwassers am Montag sei die Feuerwehr zu 860 Einsätzen ausgerückt. 5200 Menschen waren von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten, Helfer verteilten dort Wasser in Flaschen. In 60 überfluteten Häusern wurde sicherheitshalber der Strom abgestellt.
Unwetter in Frankreich: Drei Mal so viel Regen wie üblich in den vergangenen 20 Tagen
Wie der Wetterdienst Météo France weiter mitteilte, hat der anhaltende Regen auch kleine Flüsse in Nordfrankreich über die Ufer treten lassen. In den vergangenen 20 Tagen sei drei Mal so viel Regen wie üblich gefallen. Zu dieser Jahreszeit habe man eine solche Regenmenge im Département zuletzt vor 30 Jahren gemessen. Örtlich sei binnen sechs Tagen sogar so viel Regen wie sonst im gesamten November gefallen.
Bereits seit Tagen kommt es in Frankreich zu massiven Schauern und Überschwemmungen, die auch vom Sturm Domingos verstärkt wurden. Am vergangenen Sonntag (5. November) fegte der Sturm über die beliebte Urlaubsinsel Korsika hinweg, zahlreiche Autos wurden weggespült. Auf Korsika und weiteren Regionen Frankreichs kam es zu Stromausfällen. (mab/dpa)