Erst behauptet eine rechte Influencerin, ein Kind von Musk, aber keinen Kontakt zu ihm zu haben, nun geht auch Grimes an die Öffentlichkeit.
Entsetzen bei X„Reagier auf die Krise unseres Kindes“ – Grimes bittet Elon Musk öffentlich um Rückruf
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Elon Musk bei der „Conservative Political Action Convention“, die auch als „CPAC“ bekannt ist.
Copyright: Getty Images via AFP
Die kanadische Sängerin Grimes, Ex-Partnerin von Tech-Milliardär Elon Musk, hat mit der öffentlichen Bitte um Kontaktaufnahme durch Musk für Aufsehen gesorgt. Am Donnerstag kommentierte Grimes, die drei Kinder mit Musk hat, unter einem X-Beitrag des Tech-Milliardärs, dass sie ihn seit Tagen nicht erreichen könne. „Bitte reagier auf die medizinische Krise unseres Kindes“, schrieb die Sängerin für jeden sichtbar auf X.
„Es tut mir leid, dass ich das öffentlich tun muss, aber es ist nicht weiter akzeptabel, diese Situation zu ignorieren“, führte die Kanadierin aus. „Wenn du nicht mit mir reden willst, kannst du dann bitte jemanden dafür abstellen und einstellen, sodass wir das lösen können. Es ist dringend, Elon“, hieß es weiter.
Elon Musk: Grimes bittet öffentlich um Kontaktaufnahme
Um welches der drei gemeinsamen Kinder es sich handelt, erklärte die Sängerin nicht. Musk hatte zuletzt seinen vierjährigen Sohn X Æ A-Xii (oder kurz X) mehrfach bei öffentlichen Terminen mitgenommen, zuletzt hatte ein Auftritt im Weißen Haus für reichlich Wirbel gesorgt.
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Während Donald Trump daneben saß, zog der Junge Grimassen und popelte in der Nase. Später gab es dann Aufregung um Audioaufnahmen und mögliche Aussagen des Vierjährigen gegenüber dem US-Präsidenten. Grimes hatte sich bereits nach diesem Auftritt ihres Kindes über die Zurschaustellung ihres Kindes in der Öffentlichkeit beklagt und dabei auch juristische Schritte gegen Musk angedeutet.
Elon Musk während Grimes-Vorwürfen mit Kettensäge auf der Bühne
Ein Sorgerechtsstreit zwischen Grimes, die bürgerlich Claire Boucher heißt, und dem Milliardär war im letzten Jahr zu Ende gegangen. Die Bedingungen der Einigung zwischen den beiden Eltern wurden nicht öffentlich.
Musk reagierte zunächst nicht auf die Bitte seiner Ex-Partnerin. Während Grimes sich bei X an den Milliardär wandte, stand der gerade beim konservativen CPAC-Kongress auf der Bühne und nahm eine Kettensäge als Geschenk des argentinischen Präsidenten Javier Milei in Empfang.
Grimes löscht Beiträge: „Medienzirkus auf Kosten der Kinder“
Musks Mitarbeiter bei X reagierten jedoch augenscheinlich auf die Wortmeldungen von Grimes. Mehrere Nutzerinnen und Nutzer des Netzwerks meldeten kurz darauf, dass sie die Beiträge der Sängerin nicht mehr sehen konnten, mitunter waren den Schilderungen zufolge überhaupt keine Beiträge von Grimes mehr sichtbar.
„Ich gebe keine Einzelheiten preis, aber er antwortet nicht auf SMS, Anrufe oder E-Mails und hat jedes Treffen ausfallen lassen. Wenn er nicht so schnell wie möglich antwortet, wird unser Kind lebenslang darunter leiden. Also muss er verdammt noch mal antworten“, schrieb Grimes unterdessen in einem weiteren Beitrag, „und wenn ich öffentlichen Druck ausüben muss, dann ist das wohl der Punkt, an dem wir uns befinden.“
Rechtsextreme Influencerin will Kind von Elon Musk bekommen haben
Dann reagierte die Sängerin jedoch nach eigenen Angaben auf die offenbar von X durchgeführten Maßnahmen und löschte ihre Beiträge wieder. „Wenn sie heimlich gesperrt werden und keine Antwort erhalten, dann ist das alles nur ein Medienzirkus auf Kosten der Kinder“, erklärte Grimes den Schritt.
Bereits vor dem öffentlichen Aufruf von Grimes hatte es zuletzt Wirbel um Musk und sein Verhalten als Vater gegeben. So hatte die rechtsextreme Influencerin Ashley St. Clair behauptet, sie habe kürzlich ein Kind von Musk zur Welt gebracht.
Influencerin zu Elon Musk: „Du hast nicht geantwortet“
Damit wäre St. Clair die vierte Frau, von der bekannt ist, dass sie Kinder mit dem Milliardär hat. Es wäre das 13. bekannte Kind von Musk, der vor St. Clairs Enthüllung regelmäßig in Austausch auf X mit der Influencerin gestanden hatte. Das US-Magazin „Rolling Stone“ beschrieb die Interaktionen als „Flirt“.
Auch St. Clair hatte zuletzt öffentlich beklagt, dass Musk für sie nicht zu erreichen sei und dass der Milliardär ihr gemeinsames Kind ignorieren würde. „Elon, wir haben in den letzten Tagen versucht, mit dir zu kommunizieren, und du hast nicht geantwortet“, hatte die Influencerin unter einen Beitrag von Musk kommentiert. Auch sie hat ihre Beiträge mittlerweile gelöscht.
Entsetzen über Elon Musk in den sozialen Netzwerken
Ein PR-Vertreter der Influencerin erklärte unterdessen in einer Stellungnahme: „Ashley und Elon arbeiten seit einiger Zeit privat an einer Vereinbarung über die Erziehung ihres Kindes. Wir warten darauf, dass Elon seine elterliche Rolle bei Ashley öffentlich anerkennt und ungerechtfertigten Spekulationen ein Ende setzt.“
Musk äußert sich derweil nicht zu den Vorwürfen von Grimes und St. Clair. In den sozialen Netzwerken wurde am Donnerstag unterdessen scharfe Kritik an dem Milliardär laut. Die Screenshots der Nachrichten von Grimes wurden zehntausendfach weiterverbreitet. Viele Nutzerinnen und Nutzer reagierten entsetzt auf die Schilderung des Verhaltens des reichsten Mannes der Welt. (das)